Freistil

Eine gewöhnliche Eisbärenfamilie kommt nach dem Verzehr zweier Eskimos zufällig in den Genuss einiger zivilisatorischer Errungenschaften und beschließt im Verlauf eines bitterkalten Winters die Abreise in die gelobten Länder südlich des Polarkreises. Dort angekommen finden die Bären rasch Gefallen an Sardellenpizza, Sartre, Selbstverwirklichung und endogenen Depressionen, ertrinken aber umständehalber und sehr zu ihrem Bedauern vorzeitig im Atlantik.
Bis dahin allerdings verwirren die Eisbären nachhaltig das gemeinsame Leben eines ambitionierten Jungchirurgen und einer adretten Bildhauerin, schaffen nebenbei und zum Erstaunen der Kunstwelt begeisternde Exponate und dezimieren ohne Mühe den lokalen Rassehundebestand erheblich. Eine bunte Palette alltäglicher Gestalten belebt unterdessen das Geschehen mit Leidenschaft und Liebe, Geschwätz und Suizid, bis endlich der Erzähler die Lust an seiner Geschichte verliert, sich als Voyeur an einer hübschen Nachbarin vergeht und völlig unerwartet einen Protagonisten seiner fabulösen Handlung auf Sardinien trifft.