Für die berufsbegleitende Professionalisierung von Lehrkraeften werden Fortbildungen eine zentrale Bedeutung zugesprochen (u. a. Richter et al., 2020, S. 147). Wenngleich Lehrkraefte eine grundsaetzliche Pflicht zur Fortbildung haben, ist diese in zahlreichen Bundeslaendern nicht quantifiziert, sodass es im Ermessen der Lehrkraefte liegt, ob und in welchem Umfang sie der Fortbildungspflicht nachgehen (Pasternack et al., 2017, S. 240). Bisherige Befunde weisen darauf hin, dass in der Fortbildungspraxis eine unzureichende Passung zwischen Angebot und Nachfrage besteht (u. a. Cramer et al. 2019, S. 43). Um die Lehrkraefteperspektive staerker einzubeziehen, kann das Interesse als zentraler Beweggrund für die Fortbildungsteilnahme (u. a. Cramer et al., 2019, S. 80) sowie Praedikator fuer nachhaltigen Lernerfolg entscheidend sein (Schiefele & Schaffner, 2015, S. 160). An dieser Stelle setzt die Studie mit dem Ziel an, mittels einer empirischen Untersuchung das Interesse von Geographielehrkraeften an Inhalten und Taetigkeiten im Kontext fachspezifischer Fortbildungen sowie potenzielle Einflussfaktoren auf das Interesse zu ermitteln. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse werden Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Gestaltung zukuenftiger Fortbildungen im Fach Geographie abgeleitet. Die empirische Umsetzung erfolgt mithilfe einer qualitativen Vorstudie in Form von leitfadengestuetzten Interviews (N=8) und einer quantitativen Hauptstudie in Form einer Online-Befragung (N=172).
Die Autorin arbeitet seit 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Didaktik der Geographie an der Universitaet Muenster. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fortbildungs- und Transferforschung, Interessenforschung von Lehrkraeften und Schueler:innen, der professionellen Unterrichtswahrnehmung sowie der Exkursionsdidaktik. Nebenberuflich ist die Autorin seit 2022 als Geographielehrkraft an einem Gymnasium im Muensterland taetig.
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