Foma Gordejew

Foma Gordejew

Übersetzt aus dem Russischen von Erich Boehme

Maxim Gorki

Klassiker & Lyrik

Hardcover

376 Seiten

ISBN-13: 9783966622158

Verlag: Boer

Erscheinungsdatum: 30.11.2021

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

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Geschichtlicher Hintergrund ist eine russische Gesellschaft im sozialen Umbruch, in der einerseits das entstehende Bürgertum den Adel von der Macht verdrängte, andererseits sich, befördert durch die sozialen Verwerfungen durch die Industrialisierung des Landes, zahlreiche kommunistische oder anarchistische Gruppen bildeten. Im Gegensatz zu Gorkis vielleicht berühmtestem Roman »Die Mutter« ist der Held kein Proletarier, sondern gehört zur zweiten Generation russischer Kapitalisten, deren geistige Welt dem Autor von Jugend an vertraut war. Die vielleicht plastischste Figur des Romans ist demnach auch nicht unbedingt der Titelheld, sondern sein Antagonist, der Kaufmann Majakin, mit dessen extrem materialistischer Lebensphilosophie Foma Gordejew sich nicht identifizieren kann. In einem Brief an Anton Tschechow vom August 1899 bemerkt Gorki, er habe die Figur des Majakin hinter der Figur von Foma Gordejew versteckt, um ihn so der Zensur zu entziehen. Die im Roman gestreiften drei Generationen von Industriellen, von der Generation Ignat Gordejews, der sich vom Frachtmeister bis zum Millionär hochgearbeitet hatte, bis zur Generation Afrikan Smolins, des späteren Ehemannes von Majakins Tochter Ljubow, der im Ausland westeuropäische Kultur und Technik kennengelernt hatte, sollen die enorme Geschwindigkeit der Industrialisierung Russlands aufzeigen.
Maxim Gorki

Maxim Gorki

Maxim Gorki (1868-1936), eigentlich Alexei Maximowitsch Peschkow. Er wuchs in ärmsten Verhältnissen auf. Nach dem frühen Tod des Vaters kam der junge Alexei mit seiner Mutter bei den Großeltern unter. Körperliche Gewalt innerhalb der Familie war nichts Außergewöhnliches. Als er zehn war, starb die Mutter an Tuberkulose und der Großvater nahm ihn nach nur drei Jahren von der Schule. Von nun an musste Peschkow selbst Geld verdienen. In den späten 1880er Jahren kam er in Kasan erstmals mit der revolutionären Bewegung in Kontakt. Peschkow las viel und eignete sich als Autodidakt ein umfassendes, aber unsystematisches Wissen an. 1894 gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller. Nach dem Erfolg seiner Theaterstücke Die Kleinbürger (1901) und Nachtasyl (1902) war Gorki so populär, daß die verschiedenen Versuche des Regimes, gegen ihn vorzugehen, immer wieder Proteststürme auslösten. In der kurzen Zeit der politischen Lockerung nach der Revolution von 1905 war Gorki unermüdlich für die Revolution tätig. Bei der Zeitschrift Nowaja Schisn (Neues Leben), die er mitbegründet hatte, lernte er Lenin kennen. Als das politische Klima wieder strenger wurde, ging er ins Ausland. Er verbrachte die Jahre 1907 bis 1913 auf der Insel Capri, wo er sich ausschließlich mit russischen und revolutionären Themen beschäftigte. Eine Amnestie anläßlich des dreihundertjährigen Jubiläums des Hauses Romanow im Jahr 1913 ermöglichte Gorki, wieder nach Russland zurückzukehren. Gorkis Skepsis gegenüber der Oktoberrevolution von 1917 war der Grund für seine große Auseinandersetzung mit Lenin. Gorki war zwar grundsätzlich für eine soziale Revolution, meinte aber, daß das russische Volk dafür noch nicht reif sei. 1918 wurde die Zeitschrift Nowaja Shisn (Neues Leben), in der er gegen Lenins Prawda polemisierte, verboten. In den Jahren 1921 bis 1925 hielt sich Gorki in verschiedenen europäischen Städten und Kurorten auf. Nach Lenins Tod blieb Gorki bis 1927 in Italien, wo er an den umfangreichen Romanen »Das Werk der Artamanows« und »Das Leben des Klim Samgin« arbeitete. 1927 beschloß die Kommunistische Akademie, Gorki als proletarischen Schriftsteller anzuerkennen. Als er bald darauf nach Sowjetrussland zurückkehrte, wurden ihm alle möglichen Ehrungen zuteil. Zeitlebens war er um die Aufklärung der Bevölkerung und die Förderung junger Schriftsteller bemüht. Gorkis Werke wurden in Deutschland von den Nazis 1933 verbrannt und bis 1945 aus Bibliotheken ausgesondert.

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