Volker Eigenbrod
Volker Eigenbrod, * 1962, legt hier ein Antikultbuch vor, gegen den Sexkult einer äußerlich zwar schönen, mehr und mehr aber seelenfragmentierenden Internetwelt. Der Mensch gleicht zunehmend einer KI-Gestalt, die sich hier und da bedient, und, legt man die Anfragen in Suchmaschinen zugrunde und den Datenverbrauch im www insgesamt, dann ist ein ganz dickes Fragment die Pornografie. Hinter äußerlich noch sauber gestalteten Fassaden findet sich eine Überfülle Abartigkeit. Pornografie ist weltweit zu einem Massenphänomen geworden, wenn auch noch von den meisten Nutzern tabuisiert, verheimlicht, abgespalten von ihrem offiziellen Leben. Altbewährte Schutzwälle der Moral erodieren. Die Wahrnehmung verzerrt sich, verschwimmt, verfinstert sich, der Grauschleier wird dichter und irgendwann ist es Nacht, zappenduster. Was das Internet an mannigfachsten schlimmen Praktiken vorgaukelt, es erzeugt in den Augen routinierter Pornokonsumenten den Fehleindruck von Normalität. Normal aber ist nicht das, was massenhaft verfügbar ist, sondern normal ist das, was gesund ist in Hinsicht auf Körper, Seele und Geist. Sexualität ist nicht auf körperliche Akte beschränkt, sie wirkt - von natürlich höchst sinnvoll bis pervers bestialisiert - über die Seele hinaus. Denn der Mensch ist ein Geistwesen. Das unterscheidet ihn vom Tier. Der Mensch bleibt Mensch, egal wie sehr er verkommt. Niemand ist dem Abwärtsdrall gänzlich ausgeliefert, geistlich kann gegengesteuert werden, so dass die seelisch betrüblichen körperlichen Verfehlungen enden. Jeder Mensch hat einen inneren Kompass, mindestens unbewusst weiß er, was richtig ist und was falsch, pervers. Ganz am Ende wird sowieso alles klar sein, in dann aber unabänderlicher Konsequenz. Denn nichts, was verborgen ist, wird verdeckt bleiben, sondern alles wird offenbar werden, völlig bloßgelegt. Des Menschen Geist durchwirkt seine Zeit - hin auf Sinn oder Un-Sinn. So auch sexuell. Die meisten leben diesbezüglich sehr unbewusst mit bereits gegenwärtig schlimmen Auswirkungen: Traurigkeit, Mattigkeit, Unruhe, Getriebensein - und als Grundhaltung von allem eine sich verstärkende Sinnlosigkeit. Das sind die Resultate einer Sexualität, die ihres Sinns enthoben und zur reinen Machbarkeit degradiert wird, zum Konsumobjekt, entseelt, geistlos, eben pervers. Doch es gibt den Ausweg, namentlich wird er vom Autor in allen seinen Schriften benannt. Der Autor scheut sich nicht, Tabus zu brechen, denn jeder Mensch steht zu seiner Zeit in der Verantwortung.
Website: https://eigenbrod.net
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