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Filmökonomik
Wirtschaft, Unternehmerbilder und Arbeitsrecht in deutschsprachigen Spielfilmen der Nachkriegsjahre
Paperback
368 Seiten
ISBN-13: 9783752632002
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 01.09.2020
Sprache: Deutsch
Farbe: Nein
erhältlich als:
12,99 €
inkl. MwSt. / portofrei
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Mehr erfahrenDie Untersuchung Filmökonomik - Wirtschaft, Unternehmerbilder und Arbeitsrecht in deutschsprachigen Spielfilmen der Nachkriegsjahre beruht auf einem Quellenmaterial von ca. 200 zwischen 1945 und 1961 gezeigten Spielfilmen. Die Einschätzung dieser Spielfilme durch die intellektuelle Meinung ist durchgehend negativ. Umso überraschender ist es, dass zahlreiche Filme durchaus konstruktive und fortschrittliche Tendenzen aufweisen. Die Filme favorisieren Werte, die auch heute (wieder) aktuell geworden sind - auch wenn dies vielfach in einer geschmacklich kaum nachvollziehbaren Form geschieht. Zahlreiche Spielfilme erweisen sich aus wirtschaftshistorischer und arbeitsrechtlicher Hinsicht nicht als rückständig, sondern als fortschrittlich.
Es wird untersucht, welche Wertvorstellungen vermittelt wurden. Die Rolle der Frau als Unternehmerin oder Arbeitnehmerin wird in der unmittelbaren Nachkriegszeit positiv gesehen, weil die Frauen die Restbestände wirtschaftlichen Lebens in Abwesenheit ihrer Männer in die Nachkriegszeit hinüberretteten. Nach der Rückkehr der Männer wird vielen wieder ein Platz im Haushalt zugewiesen. Frauen werden häufig den Männern als bessere Unternehmerinnen gegenübergestellt. Sie übernehmen die wirtschaftliche Initiative,
Eine Reihe von Themen und Personengruppen aus dem Bereich der Wirtschaft und Arbeitsrecht wird von den Filmen gemieden: so die Gewerkschaften, Arbeitskämpfe, betriebliche Mitbestimmung, Sozialleistungen der Betriebe. Auch Industriearbeiter gehören nicht zum bevorzugten Inventar der Filme. Dem entspricht allerdings eine zeitgenössisch-wirtschaftliche Tendenz, den Arbeiter mit den Worten Winschuhs "einzubürgern".
Demgegenüber stehen zahlreiche innovative und stabilisierende Komponente. Die Spielfilme sehen im bundesdeutschen Staat die Verwirklichung des Ordoliberalismus. Unternehmer(innen) verkörpern vorbildhaft marktwirtschaftliches Verhalten. Durchgängig fordern die Spielfilme eine Verbindung von Ethik und Wirtschaft. Pflichtbewusstsein, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft stehen über Gewinnmaximierung: Wer dieser Ethik zuwiderhandelt, wird zur lächerlichen Figur degradiert oder als Krimineller unschädlich gemacht.
Es wird untersucht, welche Wertvorstellungen vermittelt wurden. Die Rolle der Frau als Unternehmerin oder Arbeitnehmerin wird in der unmittelbaren Nachkriegszeit positiv gesehen, weil die Frauen die Restbestände wirtschaftlichen Lebens in Abwesenheit ihrer Männer in die Nachkriegszeit hinüberretteten. Nach der Rückkehr der Männer wird vielen wieder ein Platz im Haushalt zugewiesen. Frauen werden häufig den Männern als bessere Unternehmerinnen gegenübergestellt. Sie übernehmen die wirtschaftliche Initiative,
Eine Reihe von Themen und Personengruppen aus dem Bereich der Wirtschaft und Arbeitsrecht wird von den Filmen gemieden: so die Gewerkschaften, Arbeitskämpfe, betriebliche Mitbestimmung, Sozialleistungen der Betriebe. Auch Industriearbeiter gehören nicht zum bevorzugten Inventar der Filme. Dem entspricht allerdings eine zeitgenössisch-wirtschaftliche Tendenz, den Arbeiter mit den Worten Winschuhs "einzubürgern".
Demgegenüber stehen zahlreiche innovative und stabilisierende Komponente. Die Spielfilme sehen im bundesdeutschen Staat die Verwirklichung des Ordoliberalismus. Unternehmer(innen) verkörpern vorbildhaft marktwirtschaftliches Verhalten. Durchgängig fordern die Spielfilme eine Verbindung von Ethik und Wirtschaft. Pflichtbewusstsein, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft stehen über Gewinnmaximierung: Wer dieser Ethik zuwiderhandelt, wird zur lächerlichen Figur degradiert oder als Krimineller unschädlich gemacht.
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