Familiäre sexualisierte Gewalt und ihre Folgen für die Betroffenen

Familiäre sexualisierte Gewalt und ihre Folgen für die Betroffenen

Fragen und Antworten aus der Selbsterfahrung

Marion Princk

Selbsthilfe & Recht

Paperback

240 Seiten

ISBN-13: 9783942721097

Verlag: El Faro Verlag Hamburg

Erscheinungsdatum: 11.12.2024

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Trauma, sexueller Missbrauch, posttraumatische Belastungsstörung, Opferschutz, Inzest

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Dieses Buch ist eine kleine Themensammlung von verschiedenen Traumafolgen und Herausforderungen, denen sich Überlebende von familiärer sexualisierter Gewalt täglich stellen müssen. Im Kontext Familie also bereits als Kind.
Auch zeigt das Buch einen Teil meines Aufarbeitungsweges, der ohne das wertvolle Praxiswissen und dem unvergleichbar konsequenten Engagement des Opferschutzvereins "El Faro" Berlin für mich nicht möglich gewesen wäre.
Meine Gedanken und Erfahrungen, die ich über die Zeit auch im Bereich der aktiven Vereinsarbeit mit anderen Betroffenen sammeln konnte, können lediglich einen kleinen Einblick in das komplette Ausmaß einer derart komplexen Traumatisierung, wie es die sexualisierte Gewalt durch die eigenen Eltern und nahestehenden Vertrauenspersonen darstellt, geben. Jedes Schicksal ist anders und oft sehr vielschichtig in den persönlichen Problematiken und Spätfolgen.
Bei Inzest handelt es sich in der Regel um Entwicklungstraumatisierungen, die nicht selten weitere Gefährdungen und Gewalt im Erwachsenenalter bedeuten. Kontaktabbruch und Opferschutz sind dann von entscheidender Bedeutung, um zu einem sicheren und selbstbestimmten Leben zu kommen.

Die beschriebenen Erfahrungen basieren auf dem Konzept "Hilfe zur Selbsthilfe" und sind Anregungen, um mit dem Erlebten mehr Lebensqualität, Sicherheit und ein tieferes Verständnis zu finden. Das Buch richtet sich an Betroffene, Interessierte und engagierte Helfer.
Marion Princk

Marion Princk

Marion Princk ist Inzestüberlebende - es endete 2006 mit dem Tod ihres Vaters im Alter von 31. Bis dahin kämpfte sie unbewusst, war dem Tode näher als dem Leben und versteckte dies hinter einer lebenslang ausgefeilten Illusion ihrer Selbst. Denn bereits als Kleinkind lernte sie: Jede Information nach außen hätte noch mehr Hölle, Gewalt und Angst bedeutet. Nun, da der Haupttäter tot war, ließen sich die grausamen Erinnerungen nicht mehr zurückhalten. Sie stand vor der Frage, sich durch Suizid zu befreien oder ihr Leben das erste Mal nach eigenen Regeln aufzubauen. Der bewusste Kampf um ihr Leben, ihre Identität und ihre Selbstbestimmung in einer bisher täterdominierten Welt begann. Ein äußerst schmerzhafter, mit unglaublichen Höhen und Tiefen, weil sich das Schutzschild der Verdrängung nicht mehr aufrechterhalten ließ. Hinzu kam die weitere Bedrohung durch die restliche, noch lebende Familie. Frau Princk war gezwungen in den Opferschutz zu gehen. Ihr Leben stand Kopf. Sie verlor ihre berufliche Karriere, ihre Freunde, ihr gesamtes Leben, welches sie sich fernab ihres Doppellebens als Sexsklavin und "Ersatzfrau" ihres Vaters trotz allem mit aller Kraft aufgebaut hatte. 

Heute, 18 Jahre später, versteht sie, warum sie psychisch, körperlich und zwischenmenschlich viele, scheinbar undefinierbare Probleme hatte oder warum sie auf unerklärliche Weise immer wieder ähnliche Gewalt und sexuelle Übergriffigkeiten auch außerhalb ihrer Familie erlebt hat. Anpassung und eine durch Todesangst tief angelegte Hörigkeit prägten ihr Leben unter Sexualstraftätern als Eltern und Großeltern. Selbstsicherheit konnte sie nur spielen, denn tief in sich trug sie das Wissen: Nähert sich ihr jemand auf ähnliche Weise, übt Druck, Gewalt oder sogar Sexualität aus, ist sie handlungsunfähig. Selbst liebevolle Gefühle lösten gefährliche, täterloyale Traumareaktionen aus, die ihr als Kind und lange Zeit während der Taten das Leben retteten. Nun ging es darum, diese traumabedingte Schwachstelle schützen und bestenfalls ausheilen zu lernen. Da ihre psychisch kranke Mutter, die Opfer aber auch Täterin war, durch das Netzwerk der Psychiatrie und des Gesundheitssystems keine Hilfe, sondern eher die Garantie des ewigen Opfers erfuhr, kam dieser Weg für sie nicht in Frage. 

Die Lebensrettung war "El Faro" Berlin. Hier fand Marion Princk nicht nur Schutz, sondern auch Antworten und eine Perspektive, so dass sie sich heute selbst ehrenamtlich engagiert.

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