Die Christenheit ist zutiefst gespalten. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die die Bibel kritisch lesen und keineswegs immer wörtlich nehmen. In Deutschland dürfte es die Mehrheit der evangelischen Christen sein. Auf der anderen Seite gibt es Christen, die sich bibeltreu nennen und in der kritischen Betrachtungsweise der modernen Theologie eine Abkehr von den Grundlagen ihres christlichen Bibelverständnisses sehen. Sie verstehen sich als evangelikale Christen. Das vorliegende Buch zeigt die unterschiedlichen Denkweisen beider Lager auf und sucht die starren Grenzen zwischen ihnen aufzubrechen. Es beschreibt unterschiedliche Ansätze der Bibelauslegung, sucht zwischen einer buchstäblichen und einer allzu hypothetischen Schriftdeutung zu vermitteln und zeigt auch die Methoden und Grenzen der umstrittenen historisch-kritischen Herangehensweise auf. Es ist ein Plädoyer für eine verantwortungsvolle Bibelauslegung, die einerseits den gewachsenen Schrifttext gebührend würdigt, andererseits aber auch dem modernen Hörer der Heiligen Schrift die christliche Botschaft nahezubringen versucht.
Dr. theol. Kurt Bangert war viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig und hat aufgrund längerer Auslandsaufenthalte nicht nur unterschiedliche Kulturen und Weltreligionen kennengelernt, sondern auch viele christliche Konfessionen, Frömmigkeitsformen und Theologieverständnisse. Er ist Verfechter einer auf Dialog und Verständigung ausgerichteten Bibelauslegung. Bibeltreue und Bibelwissenschaft müssten dabei keine Gegensätze sein, meint er. Bangert ist Verfasser zahlreicher theologischer und religionswissenschaftlicher Bücher und Artikel sowie Schriftleiter der theologischen Zeitschrift Freies Christentum.
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