Hanna, Anfang 60 und passionierte Katzen-Liebhaberin, ist als Einzelkind aufgewachsen, doch sie weiß, dass sie eine eineiige Zwillingsschwester gehabt hat. Heidrun verstarb am Tag ihrer Geburt. Warum? Je älter Hanna wird, desto öfter denkt sie über diese Frage nach. Bis sie auf dem Dachboden auf alte Dokumente stößt, die ihr Interesse an Heidruns Schicksal verstärken - ein Fund, den sie zunächst für puren Zufall hält. Und schnell spürt sie, dass sie mehr über Heidrun in Erfahrung bringen möchte.
Eine Beobachtung auf dem Friedhof, wo sich einst das Kindergrab ihrer Schwester befunden hat, lässt in Hanna eine Idee keimen. Und sie nimmt Kontakt zu Heidrun auf. Um mehr zu erfahren, begibt sie sich auf die Suche nach Heidruns irdischen Spuren und findet Erstaunliches, aber auch Erschreckendes heraus. Doch dabei wird es nicht bleiben, Heidrun kann ihre Schwester im Diesseits besuchen. Drei Tage lang dürfen sie die "einäugigen" Zwillingsschwestern sein, die sie nach ihrer Geburt nie sein konnten. Ein Geschenk, das Hanna von ihrer Schwester erhält, wird beider Leben verändern.
Jutta Meise (geb. 1958) nimmt ihre LeserInnen mit auf eine autobiografische Reise - in die Vergangenheit, Gegenwart und sogar mit in die Zukunft. Ein dicht erzählter Roman, bei dem die Grenze zwischen Greifbarem und Unbegreiflichem verschwindet. Vieles kann man eben nicht mit dem Verstand erklären.
"Ein Roman, der mich sehr berührt hat - vor allem das Ende geht unter die Haut." (Gesina Stärz, Lektorin)
Jutta Meise wurde 1958 in Duisburg geboren. Dass sie eine Zwillingsschwester hat, die noch am Tag der Geburt verstarb, würde sie erst in späteren Jahren interessieren. Nach dem Abitur absolvierte Jutta ein Lehramtsstudium in Deutsch und Englisch, denn Lesen sowie Sprachen zählten schon immer zu ihren Hobbys. Während des Referendariats begann sie mit ihrer Promotion über "Lessings Anglophilie". Nachdem sie drei Jahre lang für ihren Doktorvater tätig gewesen war, wurde sie 1993 in den Schuldienst des Landes NRW übernommen. Bis 2020 unterrichtete sie, in Folge, an mehreren Realschulen ihrer Umgebung.
Erst in der letzten Zeit, nach Todesfällen in der Familie, begann sie, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Auf diese Weise entstanden drei Chroniken, die sie privat drucken ließ. Doch als sie Auszüge daraus an einen kleinen regionalen Verlag schickte, musste sie feststellen, dass ihre Texte nicht das Potential von Romanen hatten. Kein Interesse. Also belegte sie im Lockdown 2020, kurz vor ihrer Pensionierung, bei einer renommierten Autorenschule die Fernstudiengänge "Prosaschreiben" und "Autobiografisches Schreiben". Weil sie wissen wollte, wie man richtig schreibt. Und erfolgreich dazu.
Relativ schnell wurde ihr klar, dass sie ein Kapitel aus einer ihrer Chroniken zu einem autobiografischen Roman ausweiten wollte - das kurze Leben ihrer Zwillingsschwester. Und nach vielen Recherchen und unterschiedlichen Versuchen, das Thema anzugehen, konnte sie im Jahr 2021 "Einäugig" fertigstellen. Ein weiteres Projekt, in dem sie sich mit dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes beschäftigt, soll folgen. Jutta Meise, die zwei erwachsene Kinder hat, lebt mit ihren Katzen am Niederrhein.
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