»Plötzlich fällt Thomas der Sündenbock aus dem Alten Testament ein. Wie ein Blitzschlag trifft ihn das Bild. Er sieht ihn klar und deutlich vor sich. Denn in der alten Hausbibel aus Großmutters Zeiten gibt es eine Zeichnung, die ihn schon als Kind erschreckt hat, weil er so widerwärtig aussieht, der Widder mit den gezwirbelten Hörnern, dem der Hohepriester durch Handauflegen alle Sünden des jüdischen Volkes auflädt und ihn mit der Last auf dem Buckel in die Wüste jagt. Damit ist man mit der Sünde quitt. Soll nicht auch Thomas zum Sündenbock seines Vaters gemacht werden?«
Franz Koller, ehemals Vertreter einer Kölner Weinhandlung und jetzt Rentner, steht eines Tages nach dem Mittagessen wortlos auf und verschwindet spurlos. Es beginnt eine Tage dauernde Suchaktion. Kollers Sohn Thomas, von Beruf Übersetzer französischer Märchen in einem Kinderbuchverlag, versucht alles, seine Spur aufzunehmen, doch der Vater bleibt verschwunden. Aber auch Thomas hat Probleme: Seine Ehefrau hat sich von ihm entfernt, zudem ist sein Job in Gefahr. Vagen Hinweisen folgend bricht er, seinen Vater suchend, zu einer Reise auf, die zu einer Suche nach sich selbst wird.
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