Das Buch insgesamt versucht eine Kritik bestimmter Positionen, die sich innerhalb der deutschen Medientheorie – voreilig, wie ich denke – als Konsens etabliert haben. Erst wenn man die Argumente aufgreift und ihre verdeckten Linien nachvollzieht, ihnen auf das Terrain der in Anspruch genommenen Theorien folgt, um von dort mit möglicherweise anderen Ergebnissen zurückzukommen, erst dann besteht die Chance, diesen Konsens zu erschüttern. Nicht die größere Skepsis gegenüber den Rechnern ist insofern die Pointe der Rekonstruktion. Strittig ist vielmehr, ob tatsächlich alle Wünsche, die sich gegenwärtig auf die Technik richten, dort gleich gut aufgehoben sind; als Drehscheibe zwischen der Technik, dem Symbolischen und dem Sozialen sind die Medien immer in Gefahr, selbst zum Fetisch zu werden. Und vielleicht ist es gerade im Interesse der Wünsche sinnvoll, diesen Weg nicht in jedem Fall mitzugehen.
Hartmut Winkler hat sich mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Frankfurt im Fach Medientheorie habilitiert. Er lehrt diese Disziplin als Professor an der Universität Paderborn.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.