Der Luftfahrtkonstrukteur Richard Dietrich schuf mit seinem kunstflugtauglichen Passagier-Doppeldecker 1922 den Grundstein für die Entwicklung des Sportflugzeugbaus in Deutschland. Die Flugzeuge von Richard Dietrich waren bis Mitte der 20er Jahre in Sportfliegerkreisen äußerst beliebt und genossen in der Öffentlichkeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Nach dem frühen Niedergang des Dietrich-Flugzeugbaus griffen einige von Dietrichs engsten Mitarbeitern seine Entwicklungen auf und führten diese erfolgreich bis in die 30er Jahre fort.
Dietrichs Betriebsmeister Andreas Pöhlmann bemühte sich 1928 beim Phoenix Flugzeugbau Müller & Pöhlmann in Düsseldorf um eine Fortführung des Dietrich Flugzeugbaus. In Anlehnung an Dietrichs Leichtflugzeug-Projekte entstand in Düsseldorf die Phoenix-Meteor LF2.
Dietrichs Werkspiloten Antonius Raab und Kurt Katzenstein gründeten in Kassel den weltbekannten Raab-Katzenstein Flugzeugbau, in dem die Pionierentwicklungen Dietrichs kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Nach dem Ende der Raab-Katzenstein-Werke führte Raab die Arbeiten in den 30er Jahren im Baltikum und bei der griechischen AEKKEA-Raab fort.
Max Gerner brachte bereits 1921 als studentische Hilfskraft in Mannheim und später als Ingenieur in Kassel Dietrichs Passagier-Doppeldecker zur Serienreife. Beim Max Gerner Flugzeugbau in Frankfurt griff er 1928 Dietrichs Luftford-Idee mit seinen Leichtflugzeugentwürfen auf, die in den 30er Jahren bei den Adler-Automobilwerken in Serie gebaut wurden.
Nach jahrelanger Pause knüpfte auch Richard Dietrich 1934 bei der Mühlenbau und Industrie AG mit der MIAG-Dietrich MD12 noch einmal an seine Konstruktionen aus den 20er Jahren an. Die MD12 konnte allerdings nicht mehr mit den modernen Flugzeugkonstruktionen der 30er Jahre konkurrieren und blieb als Einzelstück Dietrichs letzter Flugzeugentwurf.
Der Autor beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Themen der deutschen Luftfahrtgeschichte. Mit seinen Veröffentlichungen widmet er sich Themen, die bislang in der deutschen Luftfahrtliteratur nicht oder nur am Rande behandelt wurden. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören die Anfänge der bundesdeutschen Luftfahrtgeschichte, die Entwicklung der Sport- und Reisefliegerei, sowie die Geschichte der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke.
"..Dr. Zöller stellt die handelnden Personen und Firmen vor und zeigt übersichtlich die Verflechtungen zwischen den Personen. Wie bei ihm üblich, gibt es einen umfang- reichen Anhang, wo alle produzierten Flugzeuge geordnet nach Werk-Nummern, mit den Kennungen, auch Nachkennungen, aufgelistet werden, ein wichtiges Nach- schlagewert für alle Luftfahrtinteressierten der zwanziger und dreißiger Jahre.."
Pressestimme
ÖFH-NachrichtenFebruar 2024
"..Dr. Zöller stellt die handelnden Personen und Firmen vor und zeigt übersichtlich die Verflechtungen zwischen den Personen.
Wie bei ihm üblich, gibt es einen umfang-
reichen Anhang, wo alle produzierten
Flugzeuge geordnet nach Werk-Nummern, mit den Kennungen, auch Nachkennungen, aufgelistet werden, ein wichtiges Nach-
schlagewert für alle Luftfahrtinteressierten der zwanziger und dreißiger Jahre.."
"..Ein sehr empfehlenswertes Buch. H.D. .."