"Der ganze erste, den Orient behandelnde Abschnitt kann nicht in gleicher Weise, wie die beiden letzten, das griechische und römische Altertum behandelnden und die grösseren zwei Dritteile des Gesamtwerkes umfassenden Abschnitte, beanspruchen, auf Originalstudien zu beruhen. Zwar bin ich selbst in Ägypten und Indien gewesen und habe das Chinesentum wenigstens in seinen Kolonien in Singapore und in Batavia kennen gelernt; aber zu einer Zeit, in welcher ich noch nicht die Absicht hatte, eine Geschichte der Landschaft in der Kunst des Altertums zu schreiben. Nur die allgemeinen landschaftlichen Eindrücke, die ich in jenen Gegenden empfangen, konnten verwertet werden. Gleichwohl hielt ich es im Interesse meines Buches für dringend geboten, den Orient nicht mit Stillschweigen zu übergehen; und da die grossartigen Publikationen des letzten halben Jahrhunderts, besonders über Ägypten und Assyrien, die eigene Anschauung der Originale fast ersetzen, ja, da dieselben auf die hier zur Sprache kommenden Fragen hin noch nie untersucht worden waren, und da mir natürlich die in den europäischen Museen befindlichen Originalgegenstände orientalischer Kunst doch zugänglich gewesen, so darf ich hoffen, dass die betreffenden Kapitel trotzdem im Stande fein werden, ein selbständiges Interesse einzuflössen. Will man sie aber nur als Einleitung zu den beiden viel umfangreicheren, unser klassisches Altertum behandelnden Abschnitten gelten lassen , so habe ich auch Nichts dagegen." [...]
Das vorliegende Werk von Karl Woermann befasst sich mit der Landschaftsmalerei der alten Völker. Illustriert mit neun historischen Zeichnungen. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1876.
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