Den historischen Hintergrund für die Erzählung bietet ein Bildersturm in den Niederlanden, bei dem radikale Calvinisten im August 1566 über 400 Kirchen verwüsteten.
Kleist beschreibt das Vorhaben von vier Brüdern aus Holland, zur Zeit des reformatorischen Bildersturms den Aachener Dom zu verwüsten. In der legendarischen Erzählung wird ein Wunder, das im Aachener Dom im 16. Jahrhundert stattfand, beschrieben. Trotz Kenntnis des Vorhabens der Bilderstürmer feiern die Nonnen das Fronleichnamsfest im Dom. Die vier Brüder sind vom Gesang der Nonnen jedoch derart bezaubert, dass sie von ihrem Vorhaben ablassen. Als sich die Mutter der vier Brüder später bei der Äbtissin erkundigt, erfährt sie, dass Schwester Antonia, die Kantorin der Nonnen, zur Zeit des Gottesdienstes erkrankt und in ihrer Zelle war. Das Wunder besteht darin, dass die heilige Cäcilia, die Schutzpatronin der Kirchenmusik, anstelle der Kantorin den Gottesdienst geleitet habe.
Heinrich von Kleist (1777-1811) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Bekannt ist er vor allem für das historische Ritterschauspiel ″Das Käthchen von Heilbronn″, sein Lustspiel ″Der zerbrochne Krug″ und für seine Novellen ″Michael Kohlhaas″, ″Die Marquise von O....″ und ″Das Erdbeben in Chili″. Am 21. November 1811 nahm sich Kleist zusammen mit seiner Begleiterin Henriette Vogel das Leben.
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