Die Insolvenz der Schlieker-Gruppe in den 1960er-Jahren zog in Deutschland und den USA weite Kreise. In seiner bisher unveröffentlichten Dissertation von 1967 beleuchtet Klaus Möckelmann die Gründe für den Zusammenbruch eines der bedeutendsten deutschen Nachkriegsunternehmen. Mit einzigartigem Zugang zu internen Firmenakten, persönlichen Gesprächen mit ehemaligen Führungskräften und einem intensiven Interview mit Willy H. Schlieker selbst bietet dieses Werk tiefe Einblicke in die Hintergründe der Insolvenz.
Möckelmanns Analyse folgt einem klaren Argumentationsstrang: von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über strategische Entscheidungen bis hin zu persönlichen Einflussfaktoren. Die Rolle staatlicher Eingriffe, der Einfluss von Wettbewerbern und die Bedeutung interner Kontrollstrukturen werden scharf umrissen und präzise untersucht. Besonders hervorzuheben ist der einmalige Zugang zu bisher unveröffentlichten Dokumenten sowie die Bereitschaft Willi Schliekers, dem Autor umfassende Einblicke zu gewähren. Dadurch wird diese Arbeit nicht nur zu einer nüchternen Analyse, sondern auch zu einem zeitgeschichtlichen Zeugnis, das zeigt, wie persönliche Integrität und unternehmerisches Wirken auch nach einem wirtschaftlichen Rückschlag Bestand haben können.
Klaus Möckelmann, promovierter Wirtschaftsingenieur, sammelte jahrzehntelang Führungserfahrung in internationalen Konzernen wie Unilever, MCA Records und der Verlagsgruppe C.H. Beck.
Dieses Buch richtet sich an Wirtschaftshistoriker, Studierende, Führungskräfte und alle, die verstehen wollen, welche komplexen Faktoren zu einer der größten Insolvenzen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte führten – und welche Lehren daraus für die Gegenwart zu ziehen sind.
Klaus Möckelmann Dipl.-Wi.-ing. Dr. rer. pol, war beruflich in leitenden Positionen der Konzerne MCA Records, Deutsche Unilever, Grand Metropolitan, Seton Leather sowie in der Verlagsgruppe C.H. Beck tätig. Dazu kamen zahlreiche Positionen in Aufsichtsräten, Beiräten und Branchenverbänden.
Als im Jahr 1998 das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) beschlossen wurde, beriet er den Leiter des Fachausschusses im Institut der Wirtschaftsprüfer bei der Gestaltung des IDW PS 340 zur Prüfung des Risikofrüherkennungssystems. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF-Fasselt, Duisburg, bestellte ihn daraufhin zum Prüfungsleiter Risikomanagement. Im Rahmen einer begleitenden Prüfung war er maßgeblich an der Einführung des Risikomanagementsystems im METRO-Konzern beteiligt. Anschließend leitete er bei den Konzernabschlussprüfungen des METRO-Konzerns die Prüfung des Risikomanagementsystems weltweit.
Derzeit wirkt er durch Veröffentlichungen, als Dozent und im Rahmen der RMA Risk Management & Rating Association e.V. maßgeblich mit an der Weiterentwicklung des Risikomanagements der Unternehmen.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.