Die Frau und der Hundekönig ist eine Art Reise durch den (subversiven) Zeitgeist der Bundesrepublik, beginnend mit dem Existenzialismus der fünfziger Jahre; dann : Studentenbewegung, Underground, Pornos, Joints, "sexuelle Revolution", Häuserkampf und schließlich die Ernüchteung bis zum Fall der Mauer. Erzählt wird rückblickend aus der Perspektive einer Frau, die die verschiedenen Stationen weniger als aktiv Handelnde denn als mehr oder weniger freiwillig Involvierte erlebt. Ihr Gegenpol ist ein Frankfurter Häuserspekulant, mit dem ihr Leben seit Schultagen schicksalhaft verbunden ist. In sechs Plädoyers erhält er eine eigene Stimme, in die ebenenfalls, allerdings in pervertierter Form, die Zeitströmungen einfließen. Der konkrete Erzählort ist ein besetztes Haus in Berlin, in dem die Erzählerin eine Zeitlang in völliger Isolation lebt. Ihre zwölfjährige Tochter ist zu ihrem Vater nach Kuba geflogen, den sie kaum kennt. Mutter und Tocher erhoffen sich davon Heilung von einer traumatischen Begegnung des Mädchens. In einem Epilog, der in der "Jetztzeit" spielt, spiegeln sich die Reminiszenzen der Vergangenheit bis hin zur überraschenden Enttarnung des Benno-Ohnesorg-Mörders Kurras als DDR-Spitzel.
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