Im Wechselspiel zwischen Glück und Leid ringen Geduld und Stress um die Vorherrschaft. Es wird Zeit, endlich mal die Fenster aufzumachen und durchzulüften. Erstmal muss ich allerdings noch schnell meinen Patienten im Bett zu seinem Röntgentermin fahren. Er meint: "Nicht, dass wir noch abheben! Haben Sie für das Bett überhaupt einen Führerschein?"
Meine nächste Patientin sitzt ruhig in ihrem Bett, umringt von Pflegekräften und Ärzt:innen. Das Essen dampft vor ihr auf dem Betttisch. Um sie herum wird heiß diskutiert. Daneben steht noch ein Joghurt. "Ich muss Sie jetzt zu ihrem Termin mitnehmen, der Arzt braucht neue Werte" , erkläre ich. Erst nach einem Löffel Kartoffelbrei, antwortet sie: "Das mag alles sein, aber jetzt esse ich. Nachdem ich meinen Nachtisch aufgegessen habe, können wir los." Ein Fenster tut sich auf. Es ist nur ein Augenblick, doch es fühlt sich an wie Urlaub.
Eine Kollegin sagte einmal zu mir: "Die Geschichten der Patienten sind wie Fenster in andere Welten."
Milan Ertman kreierte bereits im Kindesalter seine ersten Kurzgeschichten und nahm Hörspiele auf, dank einem Kassettenrecorder mit Mikrofon, den seine Mutter ihm schenkte. Während der Schulzeit begann Ertman an Poetry Slams teilzunehmen, Gitarre zu lernen und Lieder zu machen. Sein freiwilliges Jahr auf der Krebsstation brachte ihn dazu, sich mehr zu reflektieren. Er suchte nach einem tieferen Sinn. So entschied er sich für den Beruf als Pflegekraft. Im Aufnahmebereich einer Klinik befasst er sich inzwischen mit Menschen aller Kulturen und ihren Geschichten. Ertman schreibt malerisch über die Psyche des Menschen, Träume und Philosophie. Mach dich bereit für Abenteuer, die begeistern und zum Nachdenken anregen.
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