Ende 2024 wartete die ganze Welt auf den Wahlsieg Donald Trumps und machte sich auch sonst große Sorgen. Die Stimmung ging ganz klar in Richtung Weltuntergang. Joachim Lottmann, dessen Romane seit 1987 als große Chronologie der Bundesrepublik gelesen werden (nebst Abstecher nach Österreich), lebte wie stets sein Leben weiter und wurde genau deswegen von dieser apokalyptischen Stimmung erfasst. Trotz seiner humorvollen, oftmals euphorischen Grundhaltung wurde es ein 'annus horribilis' für ihn und seine Familie. Atemlos verfolgt der Leser Lottmanns Weg nach unten und glaubt bis zuletzt an ein gutes Ende. Doch das kommt nicht. Man konnte nur zusehen; so war die Stimmung, eben die des Weltuntergangs.
Joachim Lottmann wurde Ende der 50er Jahre als Sohn des gleichnamigen Politikers in Hamburg geboren. Schon 1987 brachte der Roman 'Mai, Juni, Juli' den Durchbruch. Er gilt als erster Roman der deutschen Popliteratur. Die literarische Szene diskutierte diese neue, affirmative Art der 'Lebensliteratur', die Lottmann bis heute konsequent durchhält. Mit den Bestsellern 'Die Jugend von heute' und 'Endlich Kokain' gelang es ihm in diesem Jahrhundert, an seinen frühen Erfolg anzuknüpfen. Christian Kracht, Rainald Goetz und Benjamin von Stuckrad-Barre übernahmen Lottmanns Schreibweise und Stil, nicht jedoch sein heiteres Gemüt. Lottmann ist mit einer Wienerin verheiratet und lebt in Wien und Berlin.
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