1793 begann eine neue Ära der Badekultur: Herzog Friedrich Franz I. (1756-1837) badete in Heiligendamm in der Ostsee und initiierte damit eine rasante Entwicklung und Begeisterung für das Baden im Meerwasser. In Doberan-Heiligendamm ließ er nach englischem Vorbild das erste deutsche Seebad errichten, dessen architektonische Gestaltung maßgeblich durch den Architekten Carl Theodor Severin (1763-1836) geprägt wurde. Er schuf einen mondänen Badeort in klassizistischer Gestalt und bettete den Ort harmonisch in die Küstengegend ein. Mit seiner schlichten und edlen Architektursprache hinterließ Severin ein Gesamtkunstwerk, das bis heute nichts an Faszination verloren hat und beispielgebend für die Entwicklung von europäischen Badeorten wurde. Erstmals wird hier sein Wirken in den Mittelpunkt gestellt und sein architektonisches Gesamtschaffen umfassend gewürdigt.
In diesem Band stellt Gerd-Helge Vogel (geb. 1951) die zahlreichen chinoisen Bauten in sächsischen und thüringischen Parks in ihrem soziokulturellen und philosophiegeschichtlichen Kontext ihrer Entstehungszeit vor. Vogel war bis zu seiner Emeritierung Dozent für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Kunst der Auflärungsepoche und des Klassizismus, der Gartenkunst, der wissenschaflichen Illustration und der Regionalkunst in Sachsen, Pommern und Estland.
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