Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der zweiten, wesentlich erweiterten Auflage München und Berlin 1924, die im Rahmen des »Handbuchs der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte« im R. Oldenbourg Verlag erschienen ist. Der Text wurde nur unwesentlich auf der Grundlage der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert. Offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert. Das Register wurde komplett neu erstellt.
»Die zweite Auflage bedeutet eine wesentliche Erweiterung der ersten; sie ist fast um die Hälfte gewachsen. Erweitert ist sie in allen den Richtungen worden, in denen sich die Darstellung der ersten bewegte, besonders jedoch in der Schilderung der großen Gegensätze der Zeit, die sich in der Geschichtsauffassung spiegeln. Wenn mein Buch in der ersten Auflage den Nebentitel »Geschichte und Kulturgeschichte« trug, so sind die Fragen, die damit angedeutet waren, auch in der neuen behandelt und noch eingehender als in der ersten. Allein jene sachliche Erweiterung des Themas hat doch einen neuen Nebentitel notwendig gemacht, in dem zum Ausdruck kommt, daß geradezu der Mittelpunkt der Darstellung in der Schilderung der gesamten Geschichtsauffassung liegt, wie sie im Lauf der letzten hundert Jahre vertreten worden ist.« (v. Below im Vorwort)
Inhalt I. Das 18. Jahrhundert. Ursprung der Kulturgeschichte II. Die romantische Bewegung III. H. Leo. Ranke und seine Schule IV. Die Stellung der Geschichtswissenschaft zu Hegel V. Die Opposition gegen Ranke und die gesamte Romantik. Die politischen Historiker VI. Opposition gegen die politische Geschichtschreibung. Die Zeit des einseitigen Empirismus. Forderungen und Leistungen der Kulturgeschichtschreibung VII. Neuer Aufschwung der deutschen Historiographie seit 1878. Vertiefung und Sieg der politischen Geschichtschreibung. Überwindung des einseitigen Empirismus VIII. Leistungen und Aufgaben
Beigabe: die deutsche wirtschaftsgeschichtliche Literatur und der Ursprung des Marxismus I. Die deutsche wirtschaftsgeschichtliche Literatur bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts II. Das Verhältnis des Marxismus zur deutschen wirtschaftsgeschichtlichen Literatur bei seinem ersten Auftauchen Anhang | Autorenregister
Georg von Below (1858-1927) war ein bedeutender deutscher Historiker. In Bonn studierte er u.a. bei dem Mediävisten M. Ritter, bei dem er 1883 promovierte. 1886 wurde er habilitiert und erhielt eine außerordentliche Professur in Königsberg. 1891 wurde er ordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte in Münster. Es folgten Berufungen nach Marburg (1897), Tübingen (1901) und schließlich 1905 nach Freiburg im Breisgau, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1924 lehrte. Er war Mitglied der Bayerischen, der Heidelberger, der Wiener und der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Als Herausgeber leitete er seit 1903 die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, seit 1910 als Mitherausgeber die Historische Zeitschrift. Georg von Below zählte zu den profiliertesten und streitbarsten konservativen Historikern seiner Zeit und spielte besonders in der Debatte um den kulturwissenschaftlichen Ansatz von Karl Lamprecht eine wichtige Rolle. Seine Überzeugung, dass der starke Nationalstaat das wünschenswerte Ziel der Geschichte sei, weil allein er die »Wohlfahrt seiner Untertanen« sichern könne, führte Below zu einer dezidiert wertenden Geschichtsschreibung. [Quelle: Wikipedia]
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