Eine Sammlung von kurzen Erzählungen, Miniaturen und feuilletonistischer Prosa des Prager deutschen Autors Oskar Baum (1883 - 1941). Die Texte wurden zwischen 1911 und 1938 veröffentlicht, die meisten in Zeitungen, Zeitschriften und Almanachen. Ein großer Teil von ihnen erscheint hier zum ersten Mal in Buchform. Die Titelerzählung enthält ein respektvoll-liebevolles Porträt Franz Kafkas, mit diesem beschäftigen sich auch mehrere der feuilletonistischen Texte.
Oskar Baum wurde 1883 in Pilsen als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er verlor als Elfjähriger sein Augenlicht und verbrachte die folgenden Jahre in einer Wiener Blindenanstalt, wo er zum Musiklehrer ausgebildet wurde. 1902 zog er nach Prag, wo er als Klavierlehrer und zeitweilig auch als Organist in einer Synagoge arbeitete. Er debütierte 1908 mit einem Novellenband und veröffentlichte insgesamt 15 Bücher, darunter 10 Romane. Von 1922 bis 1938 war er Musikkritiker der 1921 gegründeten Zeitung »Prager Presse«. Er gehörte zu den profiliertesten Vertretern der Prager deutschen Literatur und war einer der engsten Freunde Franz Kafkas. Oskar Baum starb am 1. März 1941 im von Nazideutschland besetzten Prag nach einer Darmoperation.
Ulrich Kölker (Hrsg.)
Ulrich Kölker, 1956 in Senden geboren, hat Kunst und Germanistik studiert und als Dozent in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Heute lebt er als Autor, bildender Künstler und Verleger in Münster.
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