Von der biometrischen Vermessung zur digitalen Identität
Unsere biometrischen Daten werden digital erfasst: Fingerabdrücke, Gesicht, Iris, Mimik, Gestik, Vitalwerte von der Herzfrequenz bis zur Venenstruktur, unsere individuelle Art und Weise der Bewegung - alles wird digitalisiert, gespeichert, analysiert und je nach Umständen für oder gegen uns verwendet. Ob wir unser Smartphone entsperren oder einen Personalausweis beantragen - ohne biometrische Vermessung geht kaum noch etwas heutzutage. Dadurch entsteht im Computer eine digitale Identität, die uns zum Verwechseln ähnlich ist. Die damit verbundenen Gefahren sind enorm.
Unsere biometrische Erfassung schafft eine völlig neue Dimension der Abhängigkeit. Unsere unveränderlichen Körpermerkmale werden genutzt, um in den Datensilos eine Schattenidentität für jeden von uns anzulegen. Was kaum bedacht wird: Diese digitalen Identitäten lassen sich ebenso wie PINs oder Passworte stehlen, manipulieren und missbrauchen. Aber wir können unsere Fingerabdrücke, unser Gesicht, unsere Mimik, unsere Gestik, die Art und Weise, in der wir uns bewegen, nicht verändern. Es sind unsere ureigenen körperlichen Charakteristika.
Doch es geht nicht nur um die biometrische Vermessung unseres Körpers. Es geht darüber hinaus um zwei weitere Dimensionen: die Erfassung unseres Gehirns, also unseres Denkens, und die allmähliche Verschmelzung von Mensch und Maschine. Im vorliegenden Buch werden alle diese Dimensionen dargestellt und in ihren Auswirkungen analysiert.
Andreas Dripke ist seit über 30 Jahren als Autor, Chefredakteur und Journalist tätig. Er hat Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule in Darmstadt studiert und schon mit 23 Jahren sein erstes Buch über Computer geschrieben. Er war zehn Jahre lang Chefredakteur bei International Data Corporation (IDC), einem der weltweit führenden Analyse- und Marktforschungsunternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Als Managing Partner der European Marketing Communications Agency hat er über Jahrzehnte hinweg Unternehmen und Regierungen bei Zukunftsstrategien beraten. Beim Diplomatic Council, einem globalen Think Tank, der die Vereinten Nationen berät und in dessen Verlag dieses Buch erscheint, hat er als CEO to the United Nations an zahlreichen nicht-öffentlichen UNO-Konferenzen etwa der UN Commission on Science and Technology teilgenommen und dabei Einblicke gewonnen, die in das vorliegende Werk eingeflossen sind. Heute ist Andreas Dripke als Executive Chairman im Diplomatic Council mit Fragen der Weltpolitik von der Digitalisierung über die Globalisierung bis hin zur Zukunft der Menschheit befasst.
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