Wie ist die selbst in unseren "zivilisiert" geglaubten Gesellschaften zunehmende Gewalt gegen Frauen, Natur und alles Machtlose zu erklären? Hatten wir nicht von einem neuen Bewusstsein geträumt, das alle Menschen miteinander und ihrer natürlichen Mitwelt seelisch und geistig verbinden würde? Statt dessen erleben wir zunehmende Aggression, einen bestürzenden Seelen- und Sinnverlust, Selbstentfremdung, Verlust der Empathiefähigkeit und jeglichen Gespürs für das symbolische Leben, Flucht in Ersatzrituale. Gehetzt von beispiellosen Leistungszwängen, zerfasert von einer Überfülle medialer Möglichkeiten, von Konsum- und Vergnügungsangeboten, sind wir entmündigte Sklaven eines kaum wahrgenommen Wohlstands-, Effizienz- und Bemächtigungs-Totalitarismus geworden, der sich als Freiheitsideologie tarnt und in dem Mensch und Natur nur mehr Funktionen einer maßlosen Ausbeutungsmaschinerie sind. Die Folgen: seelische Verwahrlosung, Zerstörung der Lebensgrundlagen und lange Zeit unvorstellbare Kriege. Doch die brutale Gewalttätigkeit findet dort nur ihren katastrophalen Höhepunkt. Im Grunde bestimmt sie, kaum verschleiert, unser Menschenbild und hat ihre Ursache in unserer Gesellschaftsstruktur. Dieses Buch entstand aus dem Leiden daran. Es ist gerichtet auf Hoffnungsperspektiven, auf ein anderes Menschen- und Weltbild, auf eine "Gegenwelt" anderer Orientierung.
Brigitte Romankiewicz, geb. 1945, studierte Kunst, Deutsch und Religion für das Lehramt und war 20 Jahre als Lehrerin tätig. Weitere intensive Studien auf dem Gebiet der Religions- und Kulturgeschichte und der Psychologie führten sie zur Bildsprache des Symbolischen. Langjährige Dozentin am C. G. Jung-Institut Stuttgart.
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