Die Angst des Psychiaters vor der Nähe ist eine Sammlung literarischer Miniaturen, in denen der Autor seine langjährigen Erfahrungen als psychiatrischer Sachverständiger verarbeitet hat. An die Stelle der distanzierten Betrachtung tritt die zuweilen schwer auszuhaltende Nähe der unmittelbaren Begegnung mit der Welt des Kranken und seinem Eigensinn und damit nicht nur seinem Leid, sondern auch der schöpferischen Kraft, die berührt und bewegt. Das Buch wendet sich nicht nur an ein literarisch interessiertes Fachpublikum, sondern an alle, die sich ihre Neugier für das scheinbar Fremde bewahrt haben.
(...) Im Nachwort erläutert der Autor, dass die Geschichten Ausfluss seiner Tätigkeit als psychiatrischer Gerichtsgutachter sind. In dieser Funktion begegne er Menschen unmittelbarer und tauche tiefer in deren Welt ein, als in der Praxis. Dennoch hat am Ende einer Begutachtung stets eine sachliche Feststellung zu stehen; das Gutachten. Daneben ergebe sich eine „Sphäre, in der sich die Erlebniswelten von Untersucher und Untersuchten überschneiden", wie Welsch schreibt. Hier seien die Erzählungen entstanden. (...)
Untiefen
Schnüss
September 2022
(...) Dafür, dass den Lesenden die ›Erdung‹ im realen Leben nicht abhanden kommt, sorgen eingestreute Bezüge zu aktuellen gesellschaft-lichen und politischen Ereignissen sowie zu Literatur und Film. Zudem überzeugt Welsch durch seinen spielerischen Umgang mit Sprache: Der Stil ist mal knapp und sachlich, mal ironisch und mitunter ausgesprochen humorvoll –das macht die vermeintlich schwere Kost bekömmlich.
Literarische Episoden
Rheinisches ÄrzteblattAugust 2022
(...) Im Nachwort erläutert der Autor, dass die Geschichten Ausfluss seiner Tätigkeit als psychiatrischer Gerichtsgutachter sind. In dieser Funktion begegne er Menschen unmittelbarer und tauche tiefer in deren Welt ein, als in der Praxis. Dennoch hat am Ende einer Begutachtung stets eine sachliche Feststellung zu stehen; das Gutachten. Daneben ergebe sich eine „Sphäre, in der sich die Erlebniswelten von Untersucher und Untersuchten überschneiden", wie Welsch schreibt. Hier seien die Erzählungen entstanden. (...)
Untiefen
SchnüssSeptember 2022
(...) Dafür, dass den Lesenden die ›Erdung‹ im realen Leben nicht abhanden kommt, sorgen eingestreute Bezüge zu aktuellen gesellschaft-lichen und politischen Ereignissen sowie zu Literatur und Film. Zudem überzeugt Welsch durch seinen spielerischen Umgang mit Sprache: Der Stil ist mal knapp und sachlich, mal ironisch und mitunter ausgesprochen humorvoll –das macht die vermeintlich schwere Kost bekömmlich.