Es fängt nicht mit einem Drama an. Es fängt mit Erschöpfung an mit zu wenig Schlaf, zu vielen Tränen und der vagen Hoffnung, dass jemand endlich mal fragt, wie es einem wirklich geht. Stattdessen bekommt man einen Platz auf Station, einen Behandlungsplan und Mitpatientinnen, die einem plötzlich näher sind als die meisten Freundinnen da draußen. Es ist ein Tagebuch aus der Psychiatrie roh, ehrlich, manchmal erschütternd, oft auch leise komisch.
Zwischen Medikamentenplänen, Gruppentherapien, schlaflosen Nächten und absurden Stationsregeln schreibe ich mich durch Krisen, Diagnosen und die Suche nach einem Funken Selbstwert.
Diagnose: Mensch ist kein Mitleidsgeständnis, sondern ein Aufschrei gegen Stigma, gegen Schweigen, für Menschlichkeit. Weil Psychische Erkrankungen kein Tabuthema sein dürfen und weil wir nicht allein sind.
Ich heiße Lisa, bin 24 Jahre alt und war in der Psychiatrie. Nicht zum ersten Mal. Aber diesmal bin ich geblieben, statt zu flüchten. Diesmal habe ich hingesehen. Und diesmal will ich darüber reden. Dieses Buch ist kein Ratgeber, keine wissenschaftliche Analyse und kein dramatisierter Leidensweg. Es ist einfach nur: ehrlich. Ich schreibe, weil ich erlebt habe, wie einsam dieser Weg sein kann und weil ich glaube, dass wir das ändern können. Ich schreibe, weil man nicht erst gesund sein muss, um eine Stimme zu haben. Ich schreibe, weil ich will, dass jemand da draußen sich vielleicht denkt: Ich bin nicht allein. Jeder Mensch hat eine Geschichte, das ist meine.
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