Wer sind eigentlich diese Leute, die sich immer wieder in Kernkraftwerke wagen, um Wartungen, Reparaturen und Reinigungen im Rahmen von Revisionen durchzuführen? Immerhin sind viele Bauteile, die dabei angefasst werden, kontaminiert. Einer dieser Alltagshelden war Dieter Hinneburg, Gründer der DH Hinneburg GmbH in Willstätt. Über 40 Jahre begleitete er mit Abschirmleistungen die Revisionen zahlloser Kernkraftwerke in ganz Europa. In seinem Buch erzählt er, wie er sich in den Achtzigerjahren selbständig machte mit dem unbedingten Wunsch, die Dosisleistungen für das Personal, das die Revisionen durchführt, so weit wie möglich zu reduzieren. Zahlreiche handwerklich-technische Entwicklungen säumen den Weg seines Unternehmens, immer wieder sind Erfindungsgeist und handwerkliches Geschick gefragt, um Abschirmlösungen für die vielen verschiedenen großen und kleinen Komponenten in den Kernkraftwerken zu entwickeln. Hauptwerkstoff ist Blei, was auch nicht ungiftig ist. Sachlich und schlicht berichtet er von einem Arbeitsalltag, in dem Begriffe wie Dosisleistungen und Millisievert Alltag sind, er und die Mitarbeiter des Familienunternehmens sich immer wieder dem Risiko der Strahlung aussetzen, damit für alle anderen eben jene Begriffe Teil einer Ausnahmewelt bleiben.
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