Tabuthemen sind wie der Elefant im Raum, den man gebeten hat zu gehen, dieser sich der Bitte auch annehmen will, am Ende aber zu dick ist um durch die Tür zu gehen. Sich damit dann nicht auseinandersetzen zu wollen, auch wenn es unausweichlich ist, wirkt wie eine Hochform der Prokrastination. Also: Anstatt ein ernstes Thema wie den Tod totzuschweigen, kann man sich auch einfach mal damit beschäftigen. Bloße Gedankengänge sind selten tödlich.
Meine Mutter hätte mich immer gerne als Arzt gesehen, und das einzige, was dafür spräche ist meine Sauklaue. Ein Glück, das Printmedien auch ohne Handschrift auskommen. Wenn ich wollte könnte ich in die Quarter-Life-Crisis eintauchen, alt genug dafür bin ich. Stattdessen schwelge ich lieber in ausufernden Gedanken, verschriftliche was in meinem begrenzenten Kosmos so umhersuppt oder verliere mich in meinem Helfersyndrom, für das ich selbst keine Einsicht zeigen kann, aber dafür regelmäßig von mir Nahestehenden mit in Verbindung gebracht werde.
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