Der Mann als Schlachtvieh

Der Mann als Schlachtvieh

Was wir aus dem Krieg in der Ukraine lernen könnten

Harald Wasser

Gesellschaft, Politik & Medien

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290,3 KB

DRM: Wasserzeichen

ISBN-13: 9783757842796

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 07.07.2023

Sprache: Deutsch

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Schon seit Jahrtausenden sind wir gewöhnt, völlig mitleidlos auf das riesige Heer jener Männern zu schauen, die mittels staatlicher Gewalt weltweit alleine nur aufgrund ihres Geschlechts aufs Schlachtfeld gezwungen und dort abgeschlachtet werden. Das ist auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine wieder einmal genau so: Putin hat weit mehr als eine halbe Million Männer zwangsrekrutieren und ins Inferno schicken lassen. Auch auf Seiten der Ukraine wurde ausnahmslos Männern dieser Zwang auferlegt. In der Bundesrepublik sorgt seit Jahrzehnten Artikel 12a des Grundgesetzes dafür, dass dies im Kriegsfall auch in Deutschland so wäre. Die vielen Reden über Gleichberechtigung, Gleichstellung und Gleichbehandlung (Artikel 3 des Grundgesetzes) enthalten offenbar nicht viel mehr als lauter einseitige Forderungen, die sich nicht wirklich an dem Gedanken der 'Geschlechtergerechtigkeit' orientieren. Da wir Menschen es schon seit Jahrtausenden gewöhnt sind, ausnahmslos Männer zwecks gegenseitiger Abschlachtung aufs Schlachtfeld zu zwingen, haben wir jedes Mitleid mit männlichen Soldaten schon vor langer Zeit verloren: "Geht ja nicht anders. War ja immer schon so." Diese schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr diskutierte Selbstverständlichkeit macht es den Regierungen dieser Welt so unendlich leicht, Kriege vom Zaun zu brechen. Würden wir Gleichberechtigung, Gleichstellung und Gleichbehandlung endlich einmal ernst nehmen und Frauen ebenso massenhaft aufs Schlachtfeld zwingen wie Männer, so würden schon beim allerersten Ansinnen einer Regierung, in einen Krieg einzutreten, enorme Empörungs- und Protestwellen losgetreten: Denn Frauen mit der gleichen Grausamkeit und Kälte wie Männer zu behandeln, das sind wir nicht gewohnt. Und das würden vor allem Feministinnen auch niemals zulassen. Es würden enorme Kräfte freigesetzt, um Frauen vor einem Einsatz auf dem Schlachtfeld zu schützen. Davon würden dann auch die Männer profitieren, weil dann unvermeidlich die Frage nach der 'Geschlechtergerechtigkeit' aufkäme. In der Folge wäre es für Regierungen unendlich viel schwieriger, einen Krieg vom Zaun zu brechen. Und weil das so wäre, wäre ein Ernstnehmen der Grundsätze der Gleichberechtigung, der Gleichbehandlung sowie der Gleichstellung der Geschlechter der vermutlich bedeutendste Beitrag, den wir zur Friedenssicherung leisten könnten.
Harald Wasser

Harald Wasser

Zur Person: Dr. Harald Wasser ist Philosoph, Soziologe und Medientheoretiker und arbeitet als Wissenschaftler und freier Autor. Er veröffentlicht wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Artikel und Bücher. Hauptberuflich arbeitet er bei einem mehrsprachigen, multikulturellen Radiosender einer der größten Sendeanstalten Europas.

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