Der Lange Arm der Gewalt

Der Lange Arm der Gewalt

Das Beispiel einer NS-Täterfamilie

Heiko Tessmann

Geschichte & Biografien

Paperback

312 Seiten

ISBN-13: 9783754321492

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 29.07.2021

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Nationalsozialismus, NS-Täter, Familien, SS, Kriegsverbrecher

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29,90 €

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Willi Bernhard Tessmann war mein Großvater, mein Opa. Ich habe ihn nicht gekannt, denn er wurde am 29. Januar 1948 als Kriegsverbrecher hingerichtet. Seine Karriere im NS-System steht exemplarisch für die sehr vielen Karrieren die das nationalsozialistische Regime ermöglicht hat und die es im Gegenzug diesem System ermöglichten, seine totalitäre Wirkung zu entfalten. Zwischen NS-Regime und seinen vielen Nutznießern entfaltete sich eine fruchtbare Wechselwirkung. Davon profitierten mein Opa und das totalitäre System einerseits und andererseits hatte es von Anfang an verheerende Auswirkungen auf das Leben der Ausgegrenzten, der Opfer. Von Schutzhaft bis zu deren Vernichtung, von Repression bis Mord. Ein Merkmal ist, dass Dienst und Familie nicht getrennt werden, denn die NS-Diktatur lebt auch vom in ihrer Ideologie eingebundenen Frauen- und Familienbild. Und das hat enorme Auswirkungen auf diese; besonders auf Kinder und Enkel. Bis in die heutige Zeit.
Heiko Tessmann

Heiko Tessmann

Heiko Tessmann, geboren 1964 in Pforzheim, gelernter Landwirt und im weiteren Verlauf seines Lebens noch das eine oder andere mehr gewesen, ist heute Freier Dozent im Bildungsbereich. Sie erreichen ihn unter Twitter mit @heikotessmann oder in Maikammer, Rheinland-Pfalz.

socialnet

Dezember 2021

(...)Das Werk bereitet systematisch und äußerst sorgfältig in gewissenhafter Analyse und Interpretation die Quellen des KZ-Kommandanten und Großvaters des Autors Willi Tessmann auf. Es leistet damit einen besonderen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit mit einer klaren Botschaft, den Kreislauf der Gewalt, der diese Bewegung prägte, zu durchbrechen und verantwortlich mit der Welt unter Menschen umzugehen. Es sticht heraus durch die lebensweltliche Nähe, die anhand des Quellenmaterials erzeugt wird, insbesondere durch den Briefwechsel des Täters mit seiner Frau aus der Haft bis zu seiner Hinrichtung.

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