1953. Stalin stirbt auf seiner Datscha in Kunzewo. An einem Schlaganfall, wie es heißt. Sein Tod kommt seinen möglichen Nachfolgern mehr als gelegen. Er löst die Schlinge um ihren Hals und wird zum Startschuß für einen beispiellosen Machtkampf. Einigkeit wird beschworen, doch einig wird man nur darüber, daß es am Ende der Tod sein wird, der endgültige Fakten schafft. Um den Konkurrenten etwas anzuhängen und diese dann anschließend kaltzustellen, muß man Komplotte aufdecken oder konstruieren. So hat es Stalin gemacht, so werden es seine Schüler tun. Drei Moskauer kennen diese Mechanismen und fürchten, daß bei dem Staub, der aufgewirbelt werden wird, auch ihr Geheimnis ans Licht kommt. Ein Fehler, den sie vor vielen Jahren begangen haben und den sie kaschieren konnten, wäre nun ihr Todesurteil. Doch sie sind nicht schutzlos und nehmen das Machtspiel um ihr eigenes Leben auf. Ein schmaler Grat, auf dem sie sich bewegen müssen. Denn ein Fall wie ihrer wäre für den sinistren Geheimdienstchef Berija die Möglichkeit, mit einer Reihe von Leuten abzurechnen. Ein Wettlauf um ausgeklügelte Gleichgewichte beginnt.
Lars Oermann wurde 1971 in Bielefeld geboren. Derzeit lebt und arbeitet er in Wiesbaden, Frankfurt, Berlin, Tiflis und Nowgorod. Er hat für den Originaltitel jahrelang in Russland und Deutschland recherchiert.
Der Kampf um Stalins Erbe
www.buchlemmi.deJanuar 2013
(...) Eine spannend inszenierte Geschichte um das tödliche Machtspiel im Kreml.