Das Jahrzehnt nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten war geprägt von vielfältigen zeithistorischen Kontroversen. In besonderem Maße wurde in dieser Zeit um ein verbindliches Geschichtsbild des letzten gemeinsamen Kapitels der deutschen Vergangenheit – des Nationalsozialismus und vor allem des Holocaust – gestritten. Petra Schilling untersucht die zentralen Streitpunkte in den publizistischen Konflikten über den Holocaust. Welche Fragen, Positionen und Motive verbanden die einzelnen Kontroversen miteinander, was unterschied sie? Mit Blick auf die Kontinuitäten und Brüche dieser Streitgeschichte lässt die Studie so ein differenziertes geschichtspolitisches Profil der 1990er-Jahre entstehen.
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