Der Dämon gilt als Meisterwerk der russischen Romantik. Der Poet und Offizier Lermontow verfasste das Versepos in mehreren Versionen in den Jahren 1829 - 1839 und vollendete es während seiner Strafversetzung in den Kaukasus. Die Versetzung war eine Reaktion auf Lermontows Werk "Der Tod des Dichters", in dem er die russische Gesellschaft für den Tod Puschkins in einem tragischen Duell verantwortlich gemacht hatte. Der Dämon erschien erst 1842 im Druck, nachdem Lermontow selbst im Duell gestorben war. Lermontows Versepos ist die Grundlage für ein klassisches Motiv der russischen Lyrik und Prosa: Die gottgeliebte Tamara, gegen deren Schönheit und Liebe sich alle dunklen Mächte letztlich als machtlos erweisen, begegnet uns zB wieder in Bulgakovs Margeritha. Ebenso begegnet uns in anderen Werken der russischen Meister der aussichtslose Eifer des Dämonen, der in seinen irdischen Machtspielen freudlos und letztlich machtlos bleibt.
Der Dichter Michail Jurjewitsch Lermontow (1814-1841) war einer der bedeutendsten Vertreter der Romantik in der russischen Literaturgeschichte.
Eugenie Martin
Eugenie Martin, geb. Zöckler (1882 - 1953) übersetzte in den 1920er Jahren das Versepos "Der Dämon" von Michail Jurjewitsch Lermontow (1814 - 1841) aus dem Russischen. Ihr Werk war bisher unveröffentlicht und schließt eine Lücke in der deutschen Rezeption Lermontows. Die Übersetzung Eugenie Martins verzichtet, anders als frühere Übertragungen in Versen u.a. von Ludwig von Osten (Berlin, 1876), auf Reime und kann dadurch viel näher am russischen Original bleiben, welches in dieser zweisprachigen Ausgabe ebenfalls wiedergegeben wird.
Nicolai von Cube (Hrsg.)
Nicolai von Cube hat die bisher unveröffentlichte Übersetzung nebst dem russischen Original und einer Biographie der Übersetzerin herausgegeben.
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