"Ich fahre für ein paar Tage nach München, um Abstand zu gewinnen. Ich will auch nicht mit dir diskutieren, wieso, weshalb, warum. Ich möchte dich nur bitten, bis Ende Januar das Haus verlassen zu haben. "Ich finde es gut, dass du nicht nur auf den Anrufbeantworter gesprochen hast. "Schatz, ich habe dich verlassen, weil du im Bett eine Niete warst, die Pornosammlung kannst du behalten, den Tisch habe ich nicht mehr abgeräumt, wie 24 Jahre lang, und mein neuer Freund lässt dich grüßen!" Das Oratorium war zu Ende, der Tee war kalt, der Schnee war liegen geblieben und wir schwiegen uns an. Alles war gesagt. Es sind immer die Feiertage, an denen sich Mann und Frau auf den Geist gehen, in denen sie sich Wahrheiten sagen, die nur im Verborgenen des Alltags blühen, wie in mittelmäßigen Filmen. In welchem Film durfte ich Platz nehmen? Meine Finger glitten über den neuen PC, stießen auf die Tastatur und ich schrieb ...
Dahlke erzählt amüsant und geistreich aus der Perspektive seines Protagonisten, welche Gefahren, hochgeschraubte Erwartungen hinsichtlich und unerfüllte Sehnsüchte sich beim Internet-Dating einstellen können - die Suche nach dem Lebensglück als Suche nach sich selbst.
Die trügerische Suche nach dem großen Glück
Braunschweiger ZeitungMärz 2007
Dahlke erzählt amüsant und geistreich aus der Perspektive seines Protagonisten, welche Gefahren, hochgeschraubte Erwartungen hinsichtlich und unerfüllte Sehnsüchte sich beim Internet-Dating einstellen können - die Suche nach dem Lebensglück als Suche nach sich selbst.