So entstand der Plan zur Errichtung des Jagan-Kerme, der Großen Weißen Mauer, die du kennst, Herr. Der Kaiser beauftragte mit dem Bau den tüchtigsten Baumeister des Reiches, der die Paläste in der Hauptstadt gebaut hatte. Zehn Monate lang bereiste der Baumeister die Grenzen des Landes, zeichnete die Grundrisse und ließ Steine brechen. Am Tag des Frühlingsfestes aber, an dem der mächtige Bau begonnen werden sollte, fand man den Meister tot in seinem Haus. Er hatte sich entleibt, weil er sich der ihm gestellten Aufgabe nicht gewachsen fühlte. So blieb das Unternehmen unausgeführt. Kein Baumeister des Reiches wagte sich an das Werk. Der Kaiser versprach unzählbare Schätze dem, der das Wunderwerk bauen würde. Niemand meldete sich.
Leo am Bruhl ist ein heute fast völlig vergessener Autor. Schon zu seinen Lebzeiten war er für die Literaturwissenschaft nicht existent, da er keine Bücher, sondern seine Erzählungen ausschließlich in Tageszeitungen, Zeitschriften und Monatsbänden publizierte. Nachdem zuletzt seine phantastischen Erzählungen neu aufgelegt wurden, präsentiert die vorliegende Ausgabe 21 eher abenteuerliche Geschichten zum Neuentdecken.
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