Der 43. Geburtstag

Der 43. Geburtstag

"Weißt Du, dass Du vier Jahre ein Heide warst?"

Mark Frido

Geschichte & Biografien

ePUB

1,6 MB

DRM: Wasserzeichen

ISBN-13: 9783741257322

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 11.11.2016

Sprache: Deutsch

Schlagworte: r.k. Kirche-Homosexualität, Tinnitus, Schwerhörigkeit, Freitag der 13.te, Familie

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Eine bewegende Biografie in klarer, einfacher Sprache und mit der richtigen Mischung aus Abstand und Nähe, die aus tief persönlicher Betroffenheit entsteht. ( R..G. Fischer Verlag). Auffallend spielt der „Freitag, der 13-te“ darin eine denkwürdige Rolle.
„Weißt Du, dass Du vier Jahre ein Heide warst? “ sagte der Spiritual des Knabenseminares vorwurfsvoll zum elfjährigen Seminaristen und meinte damit, dass er erst mit vier Jahren getauft wurde. Dadurch erfuhr dieser erst wirklich, warum er trotz glänzend bestandener Aufnahmeprüfung ins Bischöfliche Gymnasium zunächst nicht aufgenommen wurde und ein Jahr die Hauptschule besuchen musste.
Ein weiterer noch schwerwiegenderer Grund war der Suizid seines Vaters, als er selbst vier Jahre alt war. Damit bestrafte die römisch katholische Kirche nicht nur ihn, sondern die ganze Familie. Aber er konnte sich nicht schuldig fühlen! Es begann eine schmerzliche Beziehung zur r. k. Kirche, die durch die spartanische Erziehung im Seminar und zusätzlich durch die jahrelange Diskriminierung homo-sexueller Menschen, zu denen er sich hingezogen fühlte, zum seelischen Trauma führte.
Der eruptive Ausbruch seines äußerst quälenden Tinnitus am 43. Geburtstag, an einem Freitag, dem 13-ten, war der „gellende Aufschrei seiner gequälten Seele“ und wurde ein entscheidender Wendepunkt in seinem Leben. Dazu kam noch die „Unheilige Dreifaltigkeit“ von Schwerhörigkeit, Tinnitus und Homosexualität, unter denen sein erfolgreiches Berufsleben als Lehrer sehr erschwert wurde.
Der Autor geht mit der römisch katholischen Kirche kritisch um, schätzt aber das, was er ihr verdankt.
Dazwischen auch humorvolle Episoden. Und immer wieder spielen die Zahl 13, und der Freitag, der 13-te, eine Rolle in seinem bewegten Leben.
Mark Frido

Mark Frido

Der Autor Mark Frido durchlebte eine zutiefst bewegende Kindheit mit Tragödien in der Familie, war „Zögling“ in r. k. pädagogischen Institutionen, wie im Knabenseminar, im Bischöflichen Gymnasium und schließlich im Priesterseminar, was er aus heutiger Sicht als pädagogische Zuchtanstalten (Seminarien) betrachtet.
Er fühlte sich meist als Außenseiter: Er war außerordentlich begabt und tat sich in der Schule und beim Studium leicht, was ihn nicht besonders beliebt machte. Er war überaus musikalisch und durfte als erster Zögling eines Knabenseminares auf das Konservatorium gehen. Damals eine Sensation!
Er ist homosexuell, was er Jahrzehnte lang verschweigen musste. Seine Interessen waren nicht die seiner Kollegen, wie Kartenspielen, Fußball und das andere Geschlecht. Auch tanzte er nicht gerne und hasste Sport.
Er studierte 3 Jahre lang Theologie, ging ins Priesterseminar, bekam die niederen Weihen und wechselte dann zur Germanistik, Schulmusik und Sologesang, weil er schwul war und keine Zukunft in der Kirche sah. Er unterrichtete über 35 Jahre als leidenschaftlicher und begeisternder Deutsch-Musiklehrer an Gymnasien und war letztlich Lehrerausbildner an einer Pädagogischen Akademie der Diözese.
Der 43. Geburtstag (ein Freitag, der 13.te!) war ein Wendepunkt in seinem Leben: Der eruptive Ausbruch seines quälenden Tinnitus, stürzte ihn in eine tiefe Lebenskrise, der er letztlich dadurch entkam, dass er für eine neue Klientel, für die Tinnitusbetroffenen und Schwerhörigen, seine ganze Kraft und Freizeit altruistisch einsetzte.
Die diskriminierende und ungerechte Haltung der r. k. Kirche gegenüber Homosexuellen war zeitlebens ein schmerzvolles Kapitel, auf das er in diesem Buch kritisch und mit Verve eingeht.

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