1921 veröffentlichte die Halbblut-Yankton-Sioux, Musikerin & Aktivistin für Indianer-Rechte Zitkala-Sa (Gertrude Bonnin, 1876-1938) die Erzählung um Frau Blauer Stern. Seitdem harrt deren Rätsel seiner Lösung. Eine weitere halbgare Indianergeschichte? Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie eine durchgebratene Erzählung bei Röstbrot und schwarzem Kaffee. Rührend, nicht rührselig. Traurig, nicht depressiv. »Ich verstehe das Gesetz der Weißen nicht. Es ist wie Tappen im Dunklen. Dies Dunkel macht mich zur Memme.« »Im Herzen trug Häuptling Steilflug die geheime Vision der Hoffnung, des Nachts aus Gram geboren. Sie machte es ihm möglich, die Gefängnisstrafe in stummer Würde abzusitzen, was jeden verwunderte, der ihn so sah.« Die Ausgabe präsentiert die Geschichte englisch/deutsch und ist begleitet von 12 aktuellen Illustrationen.
Zitkala-Sa, 1876-1938. Geburtsname: Gertie Eveline Felker. Wahlname: Gertrude Simmons, nach der Eheschließung: Bonnin. Halbblut-Sioux indianischer Name: Zitkala-Sa, in Lakota für Red Bird, Rotkardinal. Aktivistin für Indianer- und Frauenrechte. Schriftstellerin. Musikerin. Es ging ihr stets darum, Brücken zu bauen und Wege in beide Richtungen zu eröffnen, die Tradition mit der Gegenwart, die Kultur der Indianer mit der der Weißen zu verbinden, anstatt in Gegensatz zu einander zu bringen. Dabei scheute sie sich aber nicht, auch Konflikte zu riskieren. In ihrer Funktion als Generalsekretärin der »Society of American Indians« ab 1916 wurde sie zu einer scharfen Kritikerin der mächtigen Indianerbehörde, dem »Bureau of Indian Affairs«. Zitkala-Sa: Eine ebenso streitbare wie versöhnliche Frau.
Stefan Blankertz (Hrsg.)
Stefan Blankertz, Wortmetz, Lyrik und Politik für Toleranz und gegen Gewalt.
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