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Das Papageienland = Psittacorum regio (yinggedi) in der Antarktis
Die Verbreitung eines kartographischen Irrtums durch Matteo Ricci in Ostasien
Hartmut Walravens (Hrsg.)Paperback
68 Seiten
ISBN-13: 9783759770578
Verlag: BoD - Books on Demand
Erscheinungsdatum: 07.11.2024
Sprache: Deutsch
26,99 €
inkl. MwSt. / portofrei
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Mehr InfosGrüne Papageien sind schon seit dem klassischen Altertum in Europa bekannt. Angeblich wurden sie durch den Heereszug Alexanders aus dem exotischen Indien nach Westen gebracht,
Auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien gelangten im Zuge der Entdeckungsfahrten der portugiesischen und spanischen Seefahrer ab ca. 1450 vermehrt bislang unbekannte Papageienarten nach Europa; zuerst Graupapageien aus Westafrika, dann ab 1492 eine Vielzahl roter, grüner, gelber und blauer Papageien aus der Neuen Welt des amerikanischen Kontinents, und schließlich hörte man nach 1515 noch von weißen Papageien (= Kakadus) aus den fernen Gewürzinseln der Molukken. Papageien standen symbolisch für die neu entdeckte tropische Welt in Ost und West.
Umso mehr überrascht es daher, dass auf zahlreichen westlichen Weltkarten vom 16. bis ins 18. Jahrhundert ein Papageienland, genannt Psittacorum regio auf einem hypothetischen Südkontinent namens Terra Australis oder Magellanica, heute in etwa die Antarktis, eingezeichnet war. Die vorliegende Darstellung zeigt auf, warum es im Europa zu einem Papageienland in der Antarktis kam, um dann in größerem Detail auszuführen, wie sich dieser kartographische Irrtum durch Matteo Riccis berühmte Weltkarte (1602) in China, Korea und Japan ausbreitete und bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehalten hat.
Das Buch ist illustriert mit zahlreichen Weltkarten, auf denen das Papageienland eingezeichnet ist, und mit einer ausführlichen Bibliographie versehen. Der Leser wird auf einen kulturgeschichtlichen Streifzug durch ein relativ unbekanntes und eher unrühmliches Kapitel der Kartographie geführt, um am Schluss doch noch zu erfahren, dass Papageien im kalten subantarktischen Klima existieren, die von Seefahrern gesichtet, von Kartographen und Ornithologen aber ignoriert wurden. Mit der Entdeckung der eigentlichen Antarktis und des australischen Kontinents zum Ende des 18. Jahrhunderts verschwand das Papageienland aus den Weltkarten, aber nicht die Utopie seiner Entdeckung, die heutzutage sogar von manchen Kreisen nationalistisch instrumentalisiert wird.
Auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien gelangten im Zuge der Entdeckungsfahrten der portugiesischen und spanischen Seefahrer ab ca. 1450 vermehrt bislang unbekannte Papageienarten nach Europa; zuerst Graupapageien aus Westafrika, dann ab 1492 eine Vielzahl roter, grüner, gelber und blauer Papageien aus der Neuen Welt des amerikanischen Kontinents, und schließlich hörte man nach 1515 noch von weißen Papageien (= Kakadus) aus den fernen Gewürzinseln der Molukken. Papageien standen symbolisch für die neu entdeckte tropische Welt in Ost und West.
Umso mehr überrascht es daher, dass auf zahlreichen westlichen Weltkarten vom 16. bis ins 18. Jahrhundert ein Papageienland, genannt Psittacorum regio auf einem hypothetischen Südkontinent namens Terra Australis oder Magellanica, heute in etwa die Antarktis, eingezeichnet war. Die vorliegende Darstellung zeigt auf, warum es im Europa zu einem Papageienland in der Antarktis kam, um dann in größerem Detail auszuführen, wie sich dieser kartographische Irrtum durch Matteo Riccis berühmte Weltkarte (1602) in China, Korea und Japan ausbreitete und bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehalten hat.
Das Buch ist illustriert mit zahlreichen Weltkarten, auf denen das Papageienland eingezeichnet ist, und mit einer ausführlichen Bibliographie versehen. Der Leser wird auf einen kulturgeschichtlichen Streifzug durch ein relativ unbekanntes und eher unrühmliches Kapitel der Kartographie geführt, um am Schluss doch noch zu erfahren, dass Papageien im kalten subantarktischen Klima existieren, die von Seefahrern gesichtet, von Kartographen und Ornithologen aber ignoriert wurden. Mit der Entdeckung der eigentlichen Antarktis und des australischen Kontinents zum Ende des 18. Jahrhunderts verschwand das Papageienland aus den Weltkarten, aber nicht die Utopie seiner Entdeckung, die heutzutage sogar von manchen Kreisen nationalistisch instrumentalisiert wird.
Hartmut Walravens (Hrsg.)
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