Im September 1937 wurde das Heim "Kurmark", zunächst noch unter dem Namen "Heim Brandenburg", als drittes Heim des Lebensborn e. V. in Klosterheide (Kreis Ruppin) eröffnet. Zwischen 1937 und 1945 kamen dort mehr als 1.000 Kinder zur Welt. Die Studie rekonstruiert mithilfe eines biografischen Ansatzes die Historie dieses Lebensbornheimes, die im Wesentlichen durch die ärztliche und ideologische Betreuung verschiedener Heimleiter sowie einer Heimleiterin geprägt waren. Wesentliche Untersuchungsschwerpunkte sind die "weltanschauliche" Schulung gemäß der SS-Ideologie und die medizinische Betreuung - darunter auch der differente Umgang mit behindert geborenen Kindern. Dort angestellte Ärzte und Ärztinnen, Oberschwestern, Verwalter und Sekretärinnen werden in Biogrammen vorgestellt und abschließend einige Entnazifizierungsverfahren nachgezeichnet. Zwei ausführlicher betrachtete biografische Einzelschicksale von im Heim "Kurmark" geborenen Kindern zeigen starke familiäre Folgewirkungen auf. Der Band enthält zahlreiche bisher unveröffentlichte zeitgenössische Abbildungen.
von Dirk Kaesler (...) In ihrer Zusammenfassung gelingt es der Autorin in klarer und systematischer Weise den wesentlichen Inhalt ihrer Arbeit und deren zentrale Ergebnisse zu rekapitulieren. (...) Für die wissenschaftliche Erforschung dieses SS-Vereins, der heute noch zuweilen als rein karitative, philanthropische Einrichtung verharmlost wird, stellt diese hier anzuzeigende Arbeit deren ultimative Bearbeitung dar. Damit liegen nun für die Lebensborn-Heime „Schwarzwald“ und „Kurmark“ zwei Referenzarbeiten aus der Feder von Dorothee Neumaier vor. (...)
Keine normale Geburtsklinik mit Mütterheim im Ruppiner Land
https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30949November 2024
von Dirk Kaesler
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In ihrer Zusammenfassung gelingt es der Autorin in klarer und systematischer Weise den wesentlichen Inhalt ihrer Arbeit und deren zentrale Ergebnisse zu rekapitulieren.
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Für die wissenschaftliche Erforschung dieses SS-Vereins, der heute noch zuweilen als rein karitative, philanthropische Einrichtung verharmlost wird, stellt diese hier anzuzeigende Arbeit deren ultimative Bearbeitung dar. Damit liegen nun für die Lebensborn-Heime „Schwarzwald“ und „Kurmark“ zwei Referenzarbeiten aus der Feder von Dorothee Neumaier vor.
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