Das Kommunistische Manifest | Neu editierte Ausgabe 2019 || Das Manifest der Kommunistischen Partei ist eine Schrift wie ein Fanal, jeder Satz ein Treffer. Eine akkurate Beschreibung der damaligen Zustände, eine theoretische Handlungsanweisung zur Neugründung einer Gesellschaft, die in ihrer Kühnheit mitreisst. Das Wort »theoretisch« kann jedoch nicht genug betont werden. Denn die Geschichte hat gezeigt, dass eine Umsetzung - aus vielfältigen Gründen - scheitert. || Die Bourgeoisie, das war damals, zu Marx' und Engels' Zeiten, die Klasse, die sich mittels einer überdurchschnittlichen finanziellen Grundausstattung, dank daraus folgernder überdurchschnittlicher Bildung und Ausbildung, Reisefreudigkeit, Mehrsprachigkeit und einem verwobenen System von Seilschaften die Voraussetzungen schaffte, um immer mehr Kapital anzusammeln, um im Marx' und Engels'schen Sinne zu Kapitalisten zu werden, die als Eigentümer der Produktionsmittel andere für sich arbeiten ließen. Diese Klasse gibt es natürlich nach wie vor, aber das Wort Bourgeoisie ist altmodisch geworden und wird nicht mehr gebraucht. Es gibt ein anderes treffendes Wort für diese Teilgruppe der Gesellschaft: Globalisierungsgewinner. - Die Aktualität des Kommunistischen Manifests springt einem beim Lesen geradezu entgegen.
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