Das urartäische Königreich erstreckte sich vom Euphrat im Westen bis zum Urmia-See im Osten. Im Norden wurde es vom Araxes und vom Sevan-See begrenzt, im Süden vom Tauros-Gebirge. Heute ist es auf vier Staaten aufgeteilt: auf die Türkei, auf Armenien, auf den Iran und den Irak. Die Erforschung von Urartu ist eng mit deutschen Wissenschaftlern verbunden. Erste Informationen lieferte der junge Orientalist Friedrich Eduard Schulz, der seine Forschungen nicht vollenden konnte, weil er von Kurden ermordet wurde. Auch der deutsche Gelehrte R. Bosch, der die sagenumwobene Kelischin-Stele aufsuchen wollte, fand dabei den Tod. Karl Sester sammelte Keilschrifttexte, die er der Deutschen Orient-Gesellschaft zur Verfügung gestellt hat. Umfangreiche Erkenntnisse der urartäischen Geschichte und Kultur sind Carl Friedrich Lehmann-Haupt und Waldemar Belck zu verdan-ken, die Ende des 19. Jahrhunderts das Gebiet des ehemaligen urartäischen Reiches erkundet haben.
Zahlreiche Studienfahrten führten die Autoren auf den Balkan, nach Nord-Afrika und in den Nahen Osten. Über die von ihnen besuchten Länder haben sie mehrere Bücher veröffentlicht. Einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildete das Königreich Urartu.
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