"Das ist das Ende!" soll der Burgdorfer Schlachtermeister Hermann Cohn gerufen haben, als er von Hitlers Machtergreifung durch die entsprechende Schlagzeile im Burgdorfer Kreisblatt erfahren hat. Das Umschlagbild zeigt ihn (stehend links) im Kreis eines Teils der verzweigten Familie, von deren Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus in dem Buch, das seinen hellsichtigen Ausruf als Titel trägt, berichtet wird. Das Buch führt an die Lebensorte von allen bekannten verfolgten Jüdinnen und Juden in Burgdorf und erinnert an die Ermordeten, aber auch an Menschen, die rechtzeitig auswandern konnten oder trotz der Verfolgung überlebt haben. Die Menschen, die zu Opfern der nationalsozialistischen Politik der Ausgrenzung, Ausplünderung und Auslöschung wurden, haben Namen, Gesichter und eine Geschichte.
Rudolf Bembenneck war viele Jahre Pastor an der St. Pankratius-Kirche in Burgdorf. Seit 1986 erforschte er die jüdische Geschichte der Stadt und prägte die örtliche Erinnerungskultur an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und ihre Opfer. Bis zu seinem Tod im Januar 2018 war er Spiritus Rector des "Arbeitskreis Gedenkweg 9. November", den er zusammen mit Gertrud Mrowka 1988 gründete.
Judith Rohde
Judith Rohde, Jahrgang 1966, arbeitet beruflich als Mikrobiologin und ehrenamtlich im jüdisch-christlichen Dialog und der Erinnerungskultur.
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