E. T. A. Hoffmanns Novelle Das Fräulein von Scuderi gehört zu einer Sammlung von 19 Erzählungen, Novellen und Märchen, die 1819–1821 in vier Bänden unter dem Titel Die Serapionsbrüder in Berlin erschien. Am Tag des heiligen Serapion, am 14. November 1818, trafen Hoffmann und seine Schriftstellerfreunde nach langjähriger Pause wieder zusammen (Adelbert von Chamisso war von einer dreijährigen Weltreise zurückgekehrt). Dieses Ereignis inspirierte E. T. A. Hoffmann zum Titel und zur Fertigstellung seiner Sammlung. Die Serapionsbrüder tragen sich gegenseitig die Geschichten vor.
Die Ereignisse um Das Fräulein von Scuderi gehen auf historische Vorgänge zurück, über die Voltaire in seinem "Siècle de Louis XIV" berichtet. Sie handeln von einer rätselhaften Mordserie im Paris des 17. Jahrhunderts, um deren Aufklärung sich die französische Schriftstellerin Madeleine de Scudéry (1607–1701) bemüht.
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822) war ein deutscher Schriftsteller der Romantik. Außerdem wirkte er als Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist. Hoffmanns heute bekanntes Werk entstand in einer Zeitspanne von dreizehn Jahren. Dass er erst so spät das Bekenntnis zur Schriftstellerei wagte, ist seiner ursprünglichen Präferenz für die Musik zuzuschreiben, Hoffmann fühlte sich eher zum Komponisten berufen.
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