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Das Bildnis des Wilden Markgrafen
Schauspiel
ePUB
900,9 KB
DRM: hartes DRM
ISBN-13: 9783844899788
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 10.09.2012
Sprache: Deutsch
erhältlich als:
7,99 €
inkl. MwSt.
sofort verfügbar als Download
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Mehr InfosMarkgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757) kehrt anlässlich seines 300. Geburtstags noch einmal in die Welt der Lebenden zurück. Entsetzt stellt er fest, was die Nachwelt aus ihm gemacht hat: Einerseits sehen ihn Legenden als grausamen Mörder, andererseits degradiert man ihn zur banalen Kinder-Comicfigur. Beim Kampf des Markgrafen um seine wahre Geschichte werden nicht nur Verzerrungen korrigiert, sondern kommen auch dessen dunkle Seiten ans Licht. Ein Stück über das Erinnern und darüber, wie jede Generation die Historie neu erfindet.
Uraufführung Theater Ansbach 6. Oktober 2012
Uraufführung Theater Ansbach 6. Oktober 2012
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Rezension
Fernsehbericht Bay. Rundfunk / FrankenschauOktober 2012
„Geistreich und amüsant zeigt das Stück den Markgrafen verstrickt in zwischenmenschliche Beziehungen. […] Eindrucksvoll erinnert die Inszenierung aber auch an die Opfer des Wilden Markgrafen.“
„Eine Meisterleistung mit Tiefgang“
Wochen Zeitung AnsbachOktober 2012
(...) Durch die atemberaubende Inszenierung des Intendanten Jürgen Eick erstrahlte die Vorpremiere leuchtend über dem Theaterhimmel der Region. Ein authentisches Stück von Gerd Scherm … (...)
Überschrift: Egomaner Jedermann
Fränkische LandeszeitungOktober 2012
(...) Das Bildnis des Wilden Markgrafen‘ ist eine tolle Geschichtsstunde. Mehr noch, das Stück ist ein abgründig unterhaltsames Vexierspiel, das Geschichte und Gegenwart ineinanderwirbelt. Die ätzenden Giftspritzer, die es dabei herausschleudert, brennen prompt hübsch ordentliche Löcher in Ansbachs barokokoseliges Residenzbewusstsein und geben Durchblicke ins Allgemeingültige frei. Gerd Scherm lässt in seiner Textvorlage konventionelle Dramaturgie-Regeln hinter sich. Statt einem Drama hat er einen faktensatten und ironiebestachelten Bühnen-Essay über die zeitgeistige Zurichtung von Geschichte geschrieben. Gegen die Vermonsterung des Fürsten zum „wilden“ Markgrafen geht er genauso spöttisch vor wie gegen die gedankenlose Verniedlichung des Jubilars zur putzigen Marketing-Figur. Schicht für Schicht trägt er die Übermalungen des Bildnisses ab. Ein verehrungswürdiger Landesvater ist zwar am Ende nicht zu finden. Dafür lassen die Episoden aus dem Herrscherleben einen ewig pubertären Egomanen voller todesängstlicher Lebensgier sichtbar werden. Scherm zeigt das ohne zu verurteilen mit einer Mischung aus frechem Witz und Mitleid. Das ist der Lebensfunke des Stücks. […] Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet wird das ‚Bildnis des Wilden Markgrafen‘ zum Spiegel. Man sieht darin: sich selbst. Der Markgraf ist ein Jedermann, mit dem Unterschied, dass er die Macht und die Mittel hat, das zu kriegen, was er will. Koste es was es wolle. […]“
Thomas Wirth