Aus meinem Leben

Aus meinem Leben

Kindheit - Knabenalter - Jugendzeit, übersetzt von Hermann Roskoschny

Leo N. Tolstoi, Hermann Roskoschny , Peter Bürger (Hrsg.)

Band 1: Tolstoi-Friedensbibliothek C

Romane & Erzählungen

Paperback

252 Seiten

ISBN-13: 9783759720849

Verlag: BoD - Books on Demand

Erscheinungsdatum: 03.05.2024

Sprache: Deutsch

Schlagworte: autobiographische Dichtung Tolstois, Tolstois Kindheit, Tolstois Jugendjahre, Tolstois Erstlingswerke, Russische Literatur

Bewertung::
0%
12,00 €

inkl. MwSt. / portofrei

Du schreibst?

Erfüll dir deinen Traum, schreibe deine Geschichte und mach mit BoD ein Buch daraus!

Mehr Infos
Der vorliegende Band eröffnet die Reihe C (Dichterische Werke) der Tolstoi-Friedensbibliothek und enthält die drei autobiographisch geprägten "Erstlinge" des russischen Dichters in einer gekürzten Gesamtausgabe, 1890 übersetzt von Hermann Roskoschny: Kindheit - Knabenalter - Jugend (Detstwo - Otrotschestwo - Junost, entstanden 1852-1856). Ein Begleittext von Raphael Löwenfeld (1854-1910) erhellt Entstehung und Charakter dieser frühen Dichtungen: "In der Aufgabe der Lebensstufen lag zugleich der Antrieb zu einer Kunsttechnik, die dem Tolstoischen Genius entsprach und mit geringerem oder größerem Vorteil auch die Werke der späteren Schaffenszeit beherrscht. Tolstoi bemüht sich nicht, durch Worte eine Stimmung wiederzugeben, sondern durch Handlungen. Er schildert die ganze Reihe von Handlungen, winzige und winzigste, die auf die Gemütsverfassung zurückschließen lassen. Das Bild der Wirklichkeit wird dadurch äußerst scharf. Denn im Leben verhält es sich ebenso. Die Stimmung, die innerlichen Vorgänge entziehen sich dem fremden Auge. Nur wie Menschen sich gebärden, wie sie sprechen und handeln, läßt uns auf ihre Gemütsstimmung schließen. ... Die Technik ... und die Seelenanatomie der Lebensstufen sind Tolstois volles Eigentum, wenn auch die russische Literatur Verwandtes zur Zeit ihrer Entstehung besaß. ... Tolstoi will nichts anderes, als das wahre, ungeheuchelte Empfinden dem ererbten Fühlen und Denken gegenüberstellen. Wahrheit! Wahrheit um jeden Preis!"

Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe C, Band 1 (Signatur TFb_C001)

Herausgegeben von Peter Bürger,
Editionsmitarbeit: Kathrin Warnatzsch
Leo N. Tolstoi

Leo N. Tolstoi

Leo (Lew) Nikolajewitsch Tolstoi (1828-1910) stammte aus einer begüterten russischen Adelsfamilie; die Mutter starb bereits 1830, der Vater im Jahr 1837. Zunächst widmete sich der junge Graf dem Studium orientalischer Sprachen (1844) und der Rechtswissenschaft (ab 1847). 1851 Eintritt in die Armee des Zarenreiches (Kaukasuskrieg, Krimkrieg 1854). 1862 Eheschließung mit Sofja Andrejewna, geb. Behrs (1844-1919); das Paar hatte insgesamt dreizehn Kinder (Hauptwohnsitz: Landgut Jasnaja Poljana bei Tula). Literarischen Weltruhm erlangte L. Tolstoi durch seine Romane "Krieg und Frieden" (1862-1869) und "Anna Karenina" (1873-1878). Ab einer tiefen Krise in den 1870er Jahren wurde die seit Jugendtagen virulente religiöse Sinnsuche zum "Hauptmotiv" des Lebens. Theologische bzw. religionsphilosophische Arbeiten markieren die Abkehr von einem auf dem Pakt mit der Macht erbauten orthodoxen Kirchentum (Exkommunikation 1901). Für Christen sah Tolstoi ausnahmslos keine Möglichkeit der Beteiligung an Staats-Eiden und Tötungsapparaten (Militär, Justiz, Todesstrafe, Herrschaftsideologie des Patriotismus, blutige Revolution mit Menschenopfern). Die in der Bergpredigt Jesu erkannte "Lehre vom Nichtwiderstreben" ließ ihn schließlich zu einem Inspirator Gandhis werden. Lackmusstext für den Wahrheitsgehalt aller Religionen waren für Tolstoi die Ablehnung jeglicher Gewalt und das Zeugnis für die Einheit der ganzen menschlichen Familie. Thomas Mann fand wenig Gefallen an der hochmoralischen "Kunsttheorie" und den (von Rosa Luxemburg z.T. durchaus geschätzten) Traktaten des späten Tolstoi, bemerkte aber - mit Blick auf die vielen Millionen Toten des Ersten Weltkriegs - 1928 anlässlich der Jahrhundertfeier von Tolstois Geburt: "Während der Krieg tobte, habe ich oft gedacht, dass er es nicht gewagt hätte auszubrechen, wenn im Jahre vierzehn die scharfen, durchdringenden grauen Augen des Alten von Jasnaja Poljana noch offen gewesen wären."

Website: www.tolstoi-friedensbibliothek.de

Hermann Roskoschny

Hermann Roskoschny

Übersetzer von Tolstois-Werk: "Hermann Emil Joseph Roskoschny (geb. 23. November 1845 in Prag; gest. 8. November 1896 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Verleger. - Hermann Roskoschny studierte in Prag (wo er auch beim Corps Austria Mitglied wurde, aus welchem er später wieder ausschied) und München. 1872 und 1873 war er Dozent in St. Petersburg. 1874 bis 1877 war er Redakteur der Zeitschrift Der Hausfreund. Um 1894 betrieb er in Leipzig die Slavische Buchhandlung H. Roskoschny nebst Verlag. Sein Buch über Afghanistan und seine Nachbarländer war das umfangreichste Werk, das im 19. Jahrhundert in deutscher Sprache über dieses Thema publiziert wurde. Es wird als Standardwerk noch immer verlegt. Als Übersetzer übertrug er die Werke von Lew Nikolajewitsch Tolstoi aus der russischen Sprache ins Deutsche." (wikipedia.org: 21.04.2024)

Peter Bürger

Peter Bürger (Hrsg.)

Herausgeber: Peter Bürger, Theologe & freier Publizist. Bearbeiter der Reihe "Kirche & Weltkrieg" (https://kircheundweltkrieg.wordpress.com/) und des von ihm konzipierten Editionsprojektes "Tolstoi-Friedensbibliothek" (www.tolstoi-friedensbibliothek.de). Mitgliedschaften: Internationaler Versöhnungsbund (deutsche Sektion); Internationale Friedensbewegung pax christi (ab 1980); DFG-VK; Solidarische Kirche im Rheinland; Ökumenisches Institut für Friedenstheologie

Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.

Eigene Bewertung schreiben
Bitte melden Sie sich hier an, um eine Rezension abzugeben.
Suchmaschine unterstützt von ElasticSuite