Augenblicke - das Wort enthält den Begriff der Augen, im Blick steckt das Sehen. Augen sind von außerordentlicher Bedeutung, seit der Mensch versucht, den Menschen darzustellen. Wir alle sehen Augen, auch da, wo sie nicht gemeint sind. Wir haben am Beginn unseres Lebens gelernt, in die Augen der Mutter, des Vaters, der Bezugsperson zu blicken. Dieser Blick in die Augen eines anderen Menschen wurde für uns prägend. Es genügen zwei Punkte, um den Eindruck eines Gesichts zu erwecken: Punkt, Punkt, Komma, Strich ... In diesem III. Teil geht es um die Entwicklung der Darstellung des menschlichen Gesichts in der Moderne, die häufig archaische Muster aufnimmt. Wie Denken durch Bilder zutage tritt, wie Bilder zu gemalten Gedanken werden können, wie die Welt durch die Darstellung des menschlichen Antlitzes gedacht wird, das möchten meine Ausführungen beleuchten. Reisen, schauen, lesen und über das Erfahrene reflektieren - so ergeben sich persönliche Schwerpunkte. Ein Ordnen der Eindrücke wird unerlässlich.
Studium der Germanistik und Anglistik. Nach dem Staatsexamen als Studienrätin tätig. Volkshochschuldozentin in Esslingen (Englische Konversationskurse mit Schwerpunkt "Englischsprachige Literatur der Gegenwart".) Freiberufliche Mitarbeit in einer Galerie für zeitgenössische Kunst, Vernissagen, Texte für Kataloge.
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