"Langsam rollend, wie ein schweres Schiff auf hoher See, nähert sich die schwarze Silhouette eines Reiters durch einen sintflutartigen Wolkenbruch. Ganz dicht über dem wasserdurchtränkten Boden reißt ein nur schmaler Lichtstreifen die dunkle Szenerie in der Horizontalen auf. Der Reiter blickt in ein schwarzes Tal, seine Silhouette schwankt durch diffuses Licht in dieses Tal hinein..." (aus: BLOOD ON THE MOON, Nacht in der Prärie, Robert Wise, 1948)
ROBERT ZION, 1966 in Kassel geboren, studierte u. a. Philosophie und Soziologie. Arbeit in der Kulturförderung, als Publizist, Kinoleiter und Politiker. Zahlreiche Veröffentlichungen über Film, Philosophie, Gesellschaft und Politik in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. Er organisierte als Kinoprogrammgestalter u. a. Film- und Vortragsreihen über deutschsprachige Filmliteratur und Roger Corman. Bisherige Veröffentlichungen: DIE KONTINUITÄT DES BÖSEN - VINCENT PRICE IN SEINEN FILMEN, 2000; WILLIAM CASTLE ODER DIE MACHT DER DUNKELHEIT, 2000; DER VERLETZLICHE BLICK - REGIE: DARIO ARGENTO, 2017; ROGER CORMAN - DIE REBELLION DES UNMITTELBAREN, 2018; RHONDA FLEMING - ASCHENPUTTEL IN HOLLYWOOD, 2021; FRITZ LANG IN AMERIKA, 2023, AUF DEM PFAD DER VERLORENEN - DER NOIR WESTERN, 1943-1971, 2024.
(...) Die Querverweise auf den Italo-Western, die klassischen Western John Fords und anderer Refernezwerke sind immens; die Texte sind nicht weitschweifend wie der Blick in die Prärie, sondern kurz und konzis. Wie dennoch der Kern der Fime in wenigen Zeilen erfasst wird, ist faszinierend; nicht zuletzt weitet der Autor den Blick ins Heute, viele Analogien zu unserer Zeit sind verblüffend. Robert Zion ist angetreten, "einen neuen Kanon von Filmen als kulturellem Speicher" zu etablieren. Das ist ihm gelungen. Christop Dompke
Ein neuer kanon
epd FilmMai 2025
(...) Die Querverweise auf den Italo-Western, die klassischen Western John Fords und anderer Refernezwerke sind immens; die Texte sind nicht weitschweifend wie der Blick in die Prärie, sondern kurz und konzis. Wie dennoch der Kern der Fime in wenigen Zeilen erfasst wird, ist faszinierend; nicht zuletzt weitet der Autor den Blick ins Heute, viele Analogien zu unserer Zeit sind verblüffend. Robert Zion ist angetreten, "einen neuen Kanon von Filmen als kulturellem Speicher" zu etablieren. Das ist ihm gelungen. Christop Dompke