Annette von Droste-Hülshoff (1797– 1848) war nicht nur eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen und Dichterinnen ihrer Zeit, sondern auch passionierte Musikerin und Komponistin. Werke wie »Die Judenbuche« oder »Der Knabe im Moor« sind Klassiker der deutschen Literatur.
Facettenreich und wortgewandt zeichnet Mary Lavater-Sloman das Bildnis einer hochbegabten und außerordentlich sensiblen Frau, deren kränkelnder Körper stets widerspiegelte, wie sehr das Unverständnis ihrer Zeit und ihre unvollkommenen Liebesbeziehungen auf ihr lasteten. Doch gerade diese Konstitution wirkte prägend für das Schaffen der Dichterin, das trotz Schwermut von bezeichnender Klarheit und Fassbarkeit zeugt.
Mit einem Nachwort der NZZ-Journalistin und Droste-Kennerin Beatrice Eichmann-Leutenegger.
Mary Lavater-Sloman wurde 1891 als Tochter einer alteingesessenen Hamburger Reederfamilie geboren. Schon als junges Mädchen lernte sie im damaligen St. Petersburg den Schweizer Ingenieur Emil Lavater kennen. 1912 heiratete das Paar und lebte von 1914 bis 1919 in Moskau. Nach einer abenteuerlichen Flucht vor den Greueln der russischen Revolution ließ sich Mary Lavater-Sloman mit ihrer Familie in Winterthur nieder. Ab 1943 lebte die Mutter vierer Kinder in Ascona. Im Alter von fast 89 Jahren ist Mary Lavater Sloman in Zürich verstorben.
Mary Lavater-Sloman wurde berühmt durch die Darstellungen bedeutender Figuren Europas – wie Johann Caspar Lavater, Henri Meister, Jeanne d’Arc, Elizabeth I. von England, Katharina die Große, Annette von Droste-Hülshoff. Ihre Biographien bestechen durch ihre Liebe zum Detail, basieren auf sorgfältigem Quellenstudium und sind packend geschrieben.
Die Schriftstellerin wurde unter anderem mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, dem Bodensee-Literatur-Preis sowie mit dem Kulturpreis der Stadt Winterthur ausgezeichnet.
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