Sie ist eine Frau Ende dreißig, lebt in Hamburg, arbeitet als Arzthelferin in einer Augenpraxis und hat das Gefühl, tief drinnen ein Kind geblieben zu sein. Ein Kind, das sich nach der Geborgenheit sehnt, die sie mit sechs Jahren verloren hat. Sie streift in ihren regenbogenbunten Stiefeln durch die Stadt, verkriecht sich auf dem Sofa mit einer Tasse Kakao und einer Tafel Schokolade, schaut am liebsten amerikanische Liebesfilme und zieht, wenn ihr alles zu viel wird, einfach ihre Lieblingsdecke über den Kopf. Sie lernt Männer kennen, aber Edvard ist und bleibt der zuverlässige Freund an ihrer Seite. Sie durchleidet dunkle Stunden, fürchtet die Leere, wünscht manchmal, es hätte sie nie gegeben. Und dennoch hat sie einen unerschütterlichen Glauben: Einmal wird sie es finden, das Gold am Ende des Regenbogens...
Rainer Gross, Jahrgang 1962, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie. Lebt mit seiner Frau als freier Schriftsteller seit 2014 wieder in Reutlingen. Bisher erschienene Lyrik: Schaum von flüssiger Jade (2014); derry jigs (2015); Fernsichten (2016); Es ist Zeit fürs Orakel (2016); Aufs Gesicht der Welt stiehlt sich ein Lächeln (2016); Der Kaiser spuckt Wasserbögen (2016); Zeit mit dem Windfreund (2017); Aus dem Norden das Licht. (2017); Auch ich war in Arkadien (2017); Meerstimmen (2017); Vierzig Schatten Grün. (2017); Marigold. (2018); Notizen über dem Winde (2018); mitternachtszigarren (2018).
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