Paul Zeidler muss wegen Holzasthmas seinen Schreinerberuf aufgeben. Das stürzt ihn in eine Krise. Zunehmend beginnt er, die Realität um sich her als unwirklich zu empfinden. Eines Tages entdeckt er, dass die Welt aus einzelnen „Wirklichkeiten“ besteht, für die er Sätze und kurze Texte findet. Sie geben ihm Sicherheit und versichern ihn immer wieder der Zuverlässigkeit der Realität. Er beginnt, aus allem und jedem, aus dem Alltag wie aus seinen persönlichen Erlebnissen, eine Wirklichkeit zu machen. Schorsch, sein Freund, ermutigt ihn, während seine Freundin Sara damit nichts anfangen kann. Auch Marie, Studentin in der Nachbarstadt, verfolgt seinen Rückzug in eine hermetische Eigenwelt eher mit Besorgnis. Und dann ist da noch die Afrikanerin Ayo, in die Paul sich verliebt. Als die Wirklichkeiten schließlich zur Obsession werden, findet er eines Tages in einem unscheinbaren Huflattich die Wirklichkeit hinter allen Wirklichkeiten.
Rainer Gross, Jahrgang 1962, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie. Lebt mit seiner Frau als freier Schriftsteller seit 2014 wieder in Reutlingen. Bisher erschienene Lyrik: Schaum von flüssiger Jade (2014); derry jigs (2015); Fernsichten (2016); Es ist Zeit fürs Orakel (2016); Aufs Gesicht der Welt stiehlt sich ein Lächeln (2016); Der Kaiser spuckt Wasserbögen (2016); Zeit mit dem Windfreund (2017); Aus dem Norden das Licht. (2017); Auch ich war in Arkadien (2017); Meerstimmen (2017); Vierzig Schatten Grün. (2017); Marigold. (2018); Notizen über dem Winde (2018); mitternachtszigarren (2018).
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