Sexualisierte Adressierungen und damit einhergehende Grenzüberschreitungen von Schülerinnen werden von Lehrerinnen häufig als Herausforderung erlebt. Gesellschaftlich eher tabuisiert, existieren bisher dazu nur wenige wissenschaftliche Studien. Auch in Lehrerinnenbildung und Pädagogik ist diese Thematik bisher tabuisiert und wenig erforscht. Wie das Spektrum dieser Adressierungen gestaltet sein kann, wird in dieser Handreichung anhand gesammelter Fallbeispiele aus der Schule dargestellt, mittels derer die Autorinnen fünf Facetten sexueller Adressierungen beschreiben. Dieser Kategorisierung liegen die verschiedenen Intentionen von Schülerinnen und damit einhergehend unterschiedliche (Macht-) Dynamiken zugrunde. Während das Thematisieren von sexuellen Inhalten, erotisch aufgeladene Interaktionen sowie Anziehung und Verliebtheit als Aspekte jugendlicher Entwicklungsprozesse angesehen werden können, sind sexualisierte Adressierungen mit Beschämungsintention und sexistische Übergriffe als problematisches grenzverletzendes Verhalten einzuschätzen und bedürfen pädagogisch-professioneller Interventionen. Die Handreichung unterstützt in der Deutung von uneindeutigen Situationen und stellt professionelle Handlungsoptionen vor.
Margit Angerer unterrichtet Mathematik, Chemie und Naturwissenschaften am BG/BRG Rosasgasse in Wien. Sie arbeitet im Rahmen ihrer Mentorinnentätigkeit mit Lehramtsstudierenden der Uni Wien. Zudem forscht und publiziert sie zum Thema sexualisierte Grenzüberschreitungen von Schüler:innen gegenüber ihren Lehreri:nnen. Im außerschulischen Bereich engagiert sie sich in der Naturschutzjugend (önj) und leitet einen von ihr konzipierten Ausbildungslehrgang für Jugendleiterinnen zur Naturerlebnispädagogik.
Melanie Hauzinger
Melanie Hauzinger unterrichtet Englisch und Spanisch am BG/BRG Rosasgasse in Wien und ist dort auch aktuell Administratorin. Sie arbeitet im Rahmen ihrer Mentorinnentätigkeit mit Lehramtsstudierenden der Uni Wien. Sie forscht und publiziert zum Thema sexualisierte Grenzüberschreitungen von Schüler:innen gegenüber ihren Lehrer:innen.
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