Unter dem grauen Tokio-Himmel geschehen merkwürdige Dinge: Jemand erkennt im Rauch, der aus einem Krematorium aufsteigt, die Seelen der Toten, die sich bei ihm einnisten und ihm geheime Botschaften zuflüstern. Ein anderer glaubt, dass er durch jedes Benutzen eines Siegels einen Partikel seiner Existenz weggegeben hat. Ein weiterer wird durch unvorhergesehene Ereignisse aus seiner Bahn gerissen und steht plötzlich auf der falschen Seite des Lebens. Alle hier versammelten Kurzgeschichten stehen in der japanischen Tradition des Zirkularen, des Kreisförmigen. Die Gegenwart des Todes ist ein elementarer Bestandteil des Lebens. Anfang und Ende sind ineinander verschlungen wie ein Ring.
Daniel Bürgin, geboren 1963 in Lenzburg (Schweiz), ging 1993 als Mitarbeiter einer international tätigen Firma nach Tokio, wo er sich 2001 selbstständig machte und auch heute noch lebt. Von ihm sind zahlreiche Bücher erschienen: »Kwannon« (Kurzgeschichten aus Japan), 2006. »Auf der Suche nach Yamato« (Essays), 2009. »Die Teufelseiche« (Ein Märchen), 2010, illustriert von Peter Säuberli. »Tokio-Fukushima-Journal, Momentaufnahmen März/April 2011«, 2012. »Muteki - ohne Gegner« (Geschichten von japanischen Schwertschmieden und Schwertern), 2020. »Das vermutete Grab von Masamune« (Essay), 2021. »Mit reinem Herzen« - Terao Naomasa, Samurai des frühen 17. Jhs., und sein Katana (Ein Indizienbeweis), 2023.
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